2012 ist vorbei. Als einer der wichtigsten Metal-Institutionen im Lande obliegt uns damit die Aufgabe, ein Fazit zu ziehen. Die Bevölkerung möchte wissen, was 2012 gar nicht ging und was man hätte hören sollen, wenn man so wirklich richtig “In” sein wollte. Zum Glück haben wir die Hoheit über derartige Fragen und helfen Euch aus, wenn es um den richtigen Geschmack geht. Viel Spaß mit unserem Jahrespoll 2012:





Top 5 Alben 2012

Gleich zu Beginn die Kardinalskategorie im Jahresrückblicksgeschäft. Das, worum sich hier alles dreht: Alben. Wir haben nochmal die Listen durchgeschaut und willkürlich zehn Alben rausgepickt, die dann nominiert waren. Diese zehn Alben haben wir jeweils auf einem Zettel notiert und in einen großen Lostopf geworfen. Jeder durfte nun nach einem ausgeklügelten Verfahren im Stile eines Trinkspiels seine fünf Lieblingsalben ziehen. Alles absolut fundiert betrachtet und rein wissenschaftlich ausgewertet. Natürlich auch zu 100% objektiv. Das haben Meinungen ja so an sich.


Fur:

5. Cattle Decapitation - Monolith of Inhumanity

Die großen Namen des Death Metal enttäuschten in diesem Jahr nicht, Dying Fetus, Grave oder Cannibal Corpse zeigten, warum sie auf dem Thron sitzen. Zum wirklichen Dauerläufer musterten sich bei mir aber Cattle Decaptiation mit ihrem absolut barbarischen Grind/Death-Bastard “Monolith of Inhumanity”. Alleine was Sänger Travis mit seiner Stimme anstellt, verdient ein schmerzverzerrtes Schlucken. Dagegen war Anaal Nathrakhs Beitrag zum Jahr harmloser Kinderquatsch.




4. My Sleeping Karma - Soma

Auf meinem Radar aufgetaucht sind My Sleeping Karma in diesem Jahr mit ihrem Auftritt auf dem Metalfest. Insgesamt betrachtet waren sie auch die einzige “Nachwuchsband” des Festivals, die eines weiteren Blickes würdig war. So entspannt, unkompliziert und sympathisch wie sich die Aschaffenburger bei ihren Auftritten präsentieren, so ist auch ihre Musik. Ihr kurz “Soma” (Körper, Leib) getauftes Album zeigte eindrucksvoll, dass großartiger Psychedelic/Stoner auch direkt vor der Haustür zu finden ist. Perfekt zum Entspannen.




3. Neurosis - Honor Found in Decay

5 Jahre mussten ins Land gehen, damit sich mal wieder die Fronten verhärten durften: Entweder liebt man Neurosis, oder man hasst sie. Auf welcher Seite ich stehe, sollte hiermit klar sein. Weitere Erläuterungen sind unnötig.




2. Zatokrev - The Bat, the Wheel and a Long Road to Nowhere

Nochmal Sludge, ja in unserer Redaktion sitzen nur die ganz hippen. Die tschechischen Schweizer von Zatokrev präsentieren sich ungleich wütender und roher als Neurosis, bleiben aber immer dem Riff verbunden, ohne in droniges Gewabber abzugleiten. Wer hat’s erfunden? Ja gut, die Amis. Aber wer kann es auch? Die Schweizer!




1. Sigh - In Somniphobia

Sieger kann nur das einzige Album sein, welches mich in diesem Jahr in ungläubiges Staunen versetzt hat. Bereits im März diesen Jahres habe ich mich festgelegt: “Das ist natürlich nichts für verkniffene Trve-Metaller, alle anderen erleben hier aber garantiert die außergewöhnlichste und spannendste Metalscheibe des Jahres”. Daran hat sich nichts geändert. Die Japaner zeigen eindrucksvoll, was im Metal alles möglich ist, wenn man einfach mal auf die ganzen konservativen Pfeifen pfeifft, die meinen, sie dürften bestimmen, was “echter” Metal ist.





Win:

5. Formloff - Spyhorelandet:

Wenn wir schon bei hippen Persönlichkeiten sind, dürfen Formloff auch nicht fehlen. Natürlich Black Metal, natürlich Norwegen und absolut unkonventionell. Avant-Garde Progressive Black Metal sagt schon alles und sollte eigentlich jeden abschrecken. “Spyhorelandet” hat es jedoch geschafft, mich zu kriegen. Viele Experimente und kaum Freude. Und dann auch noch eine Hammond-Orgel! Großartig.




4. Songs of Townes Van Zandt - Kelly/ von Till/ Wino:

Ein unerwartetes Muss in diesem Jahr für jeden Holzfäller. Die Amerikaner haben sich wieder zu ihren großen Musikern der Vergangenheit bekannt und Townes Van Zandt die Ehre einer Tribut-Platte erwiesen. Das bekommt der Gute zwar nicht mehr mit, weil er sich, wie jeder gute Amerikaner, in den Tod gesoffen hat, aber wir fanden es dennoch gut und richtig. Wer nicht nur Metal kann, sollte das nicht verpasst haben.




3. Vorkreist - Sigil Whore Christ:

Quelle surprise! Die Franzosen können ja doch überraschen. Beinahe hätte man schon vergessen, dass es auch noch anderes aus diesem Land gibt, als depressive Philosophen, die den Black Metal nur bedienen, wenn Ihnen die Lust am Schönen vergangen ist. Für Vorkreist gibt es das Schöne nicht. Nur Gewalt und Ekel. Passend zu Weihnachten nun den Siegel-Huren-Christus!




2. Nachtmystium - Silencing Machine:

Blake Judd. Blake Judd. So ein besoffenes Schwein. Gut, dass er diese wollüstige Energie immer wieder in Musik umzusetzen weiß. “Silencing Machine” war so, wie erwartet, was heißt, dass sie eben nicht wie die “Black Meddle”-Reihe war, sondern wieder einen Schritt zurück ging, um mit Anlauf drei nach vorn zu springen. Sauberes Ding, das auch 2013 noch rotieren wird.




1. Posthum - Lights Out:

Das hätte im Musikladen fast schiefgehen können. Wenn man die falsche “Lights Out” gegriffen hätte, müsste man sich jetzt schnorrigen 70’s Rock reinziehen, der häufiger wiedergekäut wurde, als eine Kuh Mägen hat. Wer zu Posthum griff, hat jedoch alles richtig gemacht auf seinem Weg zum ultimativen Black Metal-Hipsterkönig!




Bottom 3 Alben 2012

Natürlich gibt es im Metalbereich nicht nur großartige Veröffentlichungen. Das klappt nur im Jazz. Zudem klingt auch nicht alles gleich, wir beschäftigen uns ja nicht mit Metalcore. Dennoch gibt es ab und zu Alben, bei denen man sich fragt, warum man die ‘!/%§!?)§’ gerade wirklich rezensieren muss. Aus dieser Kategorie sind nominiert:

Fur:

3. Der Weg einer Freiheit - Unlicht

Dieses Album ist nicht so sehr schlecht als ganz einfach enttäuschend. Und dabei kann ich nicht mal den Finger in die Wunde legen, wie im letzten Jahr bei Farsot. Der Weg einer Freiheit bleiben ihrem Stil an sich treu, sind dennoch weit von der Qualität ihrer Agonie-EP entfernt. So sehr ich dieses Album mögen wollte, bis jetzt lässt es mich kalt.


2. 90 % der RetroRock Alben

Einen Vertreter des Hype-Genres 2012 rauszupicken, wäre sinnlos, ihr wisst wer gemeint ist! 2011 ging es los mit der großen Retrowelle. Gab es damals noch einige Perlen zu entdecken (Uncle Acid and the Deadbeats), durften wir in diesem Jahr viel Mittelmaß erleben. Logisch, denn die Perlen sind ja schon unter Vertrag, aber nicht jedes Label hat seinen Anteil am Kuchen bekommen. Das lässt für 2013 nichts Gutes erwarten. Wenn der Trend nicht abebbt, werden wir wohl mit jeder Menge unterdurchschnittlichem Zeug bombadiert werden. Womit es ja wie jedes Jahr wäre.


1. Vargs “Guten Tag” und alles drumherum

Seit Ewigkeiten muss man sich mit der leidigen Thematik Faschismus im Metal herumärgern. Dabei ist es nicht in irgendeiner Art und Weise besser geworden, sondern nur noch komplizierter. Mittlerweile sind Verstrickungen von Newcomer-Bands noch schwer aufzudecken und es wird noch freizügiger damit kokettiert. Das Sauberhalten des Metal von politischen Einflüssen war schon immer eine Illusion und diese Illusion ermöglicht es immer wieder Bands, sich durch Kontroversen einen Namen zu machen und wenn es Ernst wird, auf den Pfad der Tugend umzuschwenken. Als Muster dienten in diesem Jahr Varg mit ihrem mindestens belanglosen Rammstein-Klon “Guten Tag”, der dennoch problemlos auf Platz 25 der deutschen Albumcharts einstieg. Unfassbar, wie diese Band mittlerweile hofiert wird und es auch noch zum Legacy-Covergirl schafft. 2012 war definitiv nicht das Jahr, in dem die Szene mal geschlossen gezeigt hat, was sie von billiger Provokation hält und ich habe das Gefühl, dass auch 2013 nicht so ein Jahr wird.


Win:

3. Monarch - Omens:

Man kann natürlich streiten, wie kompliziert es sein mag, ein Drone-Album zu schrieben. Nicht sehr! Wenn man selbst das nicht schafft, sollte man sich unter Umständen was anderes suchen. “Omen” ist einfach nur kaputter Brei, der nicht einmal so kaputt ist, dass man sich wieder herausgefordert fühlt.

2. Secrets of the Moon - Seven Bells:

Wohl eine der langweiligsten Veröffentlichungen in diesem Jahr. Secrets of the Moon haben nach “Privilegivm” mal absolut nichts gelernt. Damals hatte man zumindest noch gute Riffideen, die man zu Tode gespielt hat. Anno 2012 sind nicht einmal mehr diese ein Ohr wert.

1. Enthroned - Obsidium:

Nicht ganz nachvollziehbar, was die Belgier da geritten hat. Vielleicht die Kinder, aber meistens werden dort ja eher die Kinder geritten. Wohl die Erschöpfung, denn bei “Obsidium” will so wirklich nichts zusammen passen. Schade!







Clip of the Year 2012

Seit vergangenem Jahr im Oktober nehmen wir uns heraus, Euch zum Ende der Woche mitzuteilen, welches Video unseren hoch-professionellen Ansprüchen genügt und welches nicht. Der Clip of the Week ist wohl eine der wichtigsten deutschen Auszeichnungen im metallischen Videobereich geworden. Keine Frage, dass die Nominierungen für den Clip of the Year umso spannender sind. Es gab in der Tat viele Clips in diesem Jahr. Vorallem eine ganze Menge großer Kackmist. Aber zwischen diesem Kackmist gab es kleine Kugeln, Perlen beinahe, die uns immer wieder aufgemuntert haben. Aus diesen Kugel wurden nun zwei Videos nominiert:

1. Avatar - Black Waltz

2. Sólstafir - Fjara

Gewonnen hat: Sólstafir mit “Fjara”!

Auch wenn der Clown von Avatar ein wundervoll melancholisches Wesen an den Tag legen konnte und “Black Waltz” definitiv gut gedreht und innovativ war, haben die Isländer den Vogel mal wieder abgeschossen.
Großartige Kulissen, ein guter Plot und vor allem keine Halle. Das sieht man heutzutage selten und derartiges muss belohnt werden. Drummer Gummi hat sich definitiv Arbeit mit diesem Clip gemacht und die Reihe großartiger Videos um eine cineastische Perle bereichert. Da können Sigur Rós auch nicht viel mehr:




Worst Clip of the Year 2012

Das Schöne an Debauchery ist ja, dass man sich kaum überlegen muss, wie man deren Machwerke einordnet. Hier bekommt man die mindere Qualität bereits auf der Oberfläche präsentiert. Und Oberfläche trifft es gut in diesem Fall, denn “Warmachines at War” ist wohl definitiv einer der oberflächlichsten Clips dieses Jahres. Man weiß nicht, was sich der arme Mann hierbei gedacht hat, aber vermutlich wie immer nicht sehr viel. Irgendwie auch passend, denn “Germany’s Next Death Metal” war auch 2011 schon eines der schlechtesten Alben. Wir reden nicht lange drum herum, das war einfach nur ganz großer Käse: [Win]




Hier herrscht bei uns mal keine Einigkeit, denn schließlich können wir uns an den Clip von Herrn Gurrath erinnern. Demgegenüber stehen hunderte Videos in denen mal wieder eine Lagerhalle oder ein jungfräulicher Waldhain als Kulisse für nichtssagendes Rumstehen herhalten muss. Hatten wir noch Anfang des Jahres die Hoffnung, dass Lyric-Videos der neue Trend werden könnten, bleibt die simple Performanz trotzdem weiterhin das goldene Kalb der Metal-Video-Produktion. Aber mal ehrlich Leute, die Zeit und das Geld, dass ihr in die Ausleuchtung alter Lagerhallen und das Playback-Posen mit euren Instrumenten steckt, wäre in einer “richtigen” Video-Idee besser investiert. Oder ihr dreht das Video einfach mal im Proberaum. Würde uns als Ostkinder mehr interessieren als leere Lagerhallen. Davon haben wir hier nämlich genug. [Fur]


Bester Song 2012:

Definitiv kein Metalsong, denn in unserem Metier geht es ja leider um nichts. Wo es aber um alles geht, ist bei der heutigen Clubmusik. Kreayshawn schießt hierbei ganz vorne weg, denn sie gibt die absolut besten Tipps zum Überleben. Klau dem Alten die Kreditkarte und ab geht die Lutzi! “Go Hard” hat mich in diesem Jahr so hart geschockt, dass ich sofort Fan wurde. Also Leute, Schlüpfer ausgezogen und “Go Hard”! [Win]



Ich bin sprachlos. Und bringe als Gegenvorschlag das hier an: [Fur]




Bestes Konzert 2012

2012 war eher ein Clubjahr. Nicht, dass wir hart abzappeln waren und deswegen keine Konzerte besuchen konnten. Nein, es sind schon Clubs gemeint, in denen auch Bands spielen. Davon gab es viele und die waren meistens auch großartig. Einige davon stachen aber aus der breiigen Masse heraus und haben sich eingefressen in das sonst so vergessliche Gehirn der Redaktion.

3. Sonne Adam, Grave - Chemiefabrik, Dresden

Zum Glück zeigte sich der Soundmann der Chemiefabrik nicht nur einseitig einsetzbar und zimmerte den Israelis Sonne Adam einen fetten Sound auf die Backen. “Transformation” ist schon auf Platte ein Genuss und live ein sehr fettes Brett, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Dass Grave danach noch den Hauptact mimten, machte den Abend noch perfekter.


Sonne Adam


2. Weedeater, Demonical - Chemiefabrik, Dresden

Der Stoner Doom war zahlreich vertreten in diesem Jahr. Sleep, Ufomammut und Weedeater sorgten jeweils für gute Abende. Es kristallisierte sich jedoch eine gewisse Location heraus, die dafür optimal scheint - die Chemiefabrik. Hier schafft man es, die Bässe so einzustellen, dass man die Songs wortwörtlich verdauen muss, um nachher auch ohne Drogen irgendwie einen Trip zu schieben. Weedeater sind daran natürlich nicht ganz unbeteiligt und bekommen dafür in diesem Jahr die Krone aufgesetzt.


Weedeater


1. Rummelsnuff - Scheune, Dresden

Oh Käpt’n, mein Käpt’n! Der muskulöse, baby-gleiche Elektro-Chansonist Rummelsnuff hatte in Dresden geladen und endlich ergab sich einmal die Möglichkeit, diesen Mann live zu erleben. Dem würde Helmuth sicher nicht auf die Schuhe pissen. Und generell stinken Belphegor ziemlich gegen den Pumper ab. Die reinste Feier, dieser Abend!


Rummelsnuff


Schlechtestes Konzert 2012

Einfache Entscheidung: Nachtblut im Hellraiser, Leipzig. Die Rammstein des Dark Metal für Kinder? Ich weiß nicht, welche Sparte diese Leute bedienen, aber das Heiopei, was gemacht wurde, bevor diese Jungs die Bühne betraten ist schlimmer als alles, was Dimmu Borgir in ihrer Blütezeit abgezogen haben. Aber was will man bei Napalm Records schon erwarten. Ich sage nur: “Ich wurde nackt geboren des Nachts -- und zwar auf dem Vulva Platz...”.


Bestes Festival 2012

Irgendwie das Ragnarök Festival, auch wenn viele große Momente auch beim Party.San Open Air zu finden waren. Zum Beispiel die ganzen dicken Fettköpfe, die hart zu Cattle Decapitation abgegangen sind. Dennoch kam in Lichtenfels alles so gebündelt zusammen, dass es kaum zu schlagen ist. Die ominösen Schweizer im Pressezelt und dieses eigenartige Autofenster, das irgendein Idiot in den Türrahmen geschoben hat. Von dem Metaller hassenden ATU-Mitarbeiter und der absolut dilettantischen Security mal abgesehen. Zum Glück war man am Abend zuvor müde genug, um die gefühlten -18°C auszuhalten. Definitiv eine bleibende Erinnerung aus 2012.


Ragnarök 2012

Bester Spruch 2012

Natürlich müssen wir uns auch in den Köpfen der Menschen verewigen, um unvergessen zu bleiben. Wie geht das besser, als mit einem einprägsamen Spruch? Wir haben uns für eine Beleidigung entschieden, die absolut universal einsetzbar und zu jeder Gelegenheit zu gebrauchen ist. Dementsprechend heißt seit dem Party.San Open Air 2012 eigentlich jeder nur noch:

“Dicker Fettkopf!”


Bestes Artwork 2012

Platten-Cover sind nicht unwichtig. Wie bei einem Wein entscheiden sie darüber, ob einem das Produkt ins Auge sticht, wenn es neben einem Haufen anderer unmotiviert auf dem Schreibtisch liegt. Bei einer guten Aufmachung greift man schon eher mal zu, auch wenn man danach vielleicht trotzdem enttäuscht wird. Hier die diesjährigen Gewinner:

Fur:

Cattle Decapitation - Monolith of Inhumanity



Deutlich cleverer als ihre früheren Artworks und nicht nur für Kubrick-Fans ein echtes Schmankerl. Schade, dass die Amis diesen Stil nicht auch für ihre Videos beibehalten haben.



Win:

Posthum - Lights Out



Doppelnominierung und ein Sieg. Die Norweger räumen richtig ab in diesem Jahr. Nebst der guten Platte konnte auch das dezent-grafische Cover überzeugen, das mal kein Pentagram, keine Toten und kein Blut zum überzeugen braucht. Einfach schlicht und elegant. So kann man es machen.


Schlechtestes Artwork 2012

Nicht zu selten greifen Cover-Designer mal in die falsche Kiste oder langen mit zu großen Händen zu. Dezente gestaltung ist nicht gerade die Stärke unserer Subkultur. Und dennoch sind es meistens die Alben, die man sich merkt. Hier gibt es zu sehen, was uns 2012 irgendwie nicht angesprochen hat:

Fur:

Illdisposed - Sense the Darkness



PHOTOSHOP! Das schreit das Cover schon beim ersten Blick. Ein Haufen beliebig zusammengeklickter Ebenen mit ziemlich beschissenen Übergängen zwischen den einzelnen Elementen. Was hat die Schlange mit dem Messer und dem Frauenarm zu tun? Und ist da tatsächlich ein Pentagramm auf dem Kopf des Zombies? Und warum ist rechts alles unscharf? Und überhaupt? Genau wie ihre Shirt-Designs sind auch die Artworks der Eierlosen Nutten aus dem Norden absolut nichtssagend. Zum Glück ist die Mucke besser, von diesem Cover träumt der arme Grafikdesigner bestimmt heute noch schlecht.


Win:

Voivod - Target Earth



Auch, wenn Voivod viel gutes gemacht haben und generell eine beachtenswerte Band sind, malen sollten sie nicht. Sie machen es natürlich trotzdem und was dabei rauskommt ist zwar immer noch besser, als jedes Belphegor-Cover, muss aber dennoch mal negativ erwähnt werden.


Wünsche für 2013

Wie kann 2013 schon werden? Vermutlich genauso schlecht, wie 2012. Man kann nur darauf hoffen, dass nicht ganz so viele Post-Rock und 70s-Retro-Bands am Start sind, wie in den vergangenen 12 Monaten. Vermutlich wird es wieder das ein oder andere gute Konzert geben und mit Kvelertak, Cannabis Corpse und Procol Harum steht da schon einiges bereit. Ansonsten hauptsächlich mehr Naturkatastrophen und dann vielleicht endlich der Weltuntergang. Hauptsache wir haben für 2013 wieder ordentlich was zum Meckern.