Purgatory gehören definitv zu den Größen der ostdeutschen Death Metal Szene und haben sich in den letzten Jahren hier wirklich die Hacken abgespielt. Eigentlich müsste schon der Vorgänger „Luciferanism“ genug Staub in der Szene aufgewirbelt haben, mit „Cultus Luciferi“ sollte nun aber die deutschlandweite Bekanntheit gesichert werden.
Das Rezept der Vorgänger wird dabei konsequent ausgebaut: Die Gitarren liefern ein ballerndes Riff nach dem anderen, erweitert um auflockernde Breaks, die wahrlich jeden Nacken zum Brechen bringen. Als Vergleich dürfen gerne Genrekönige wie Deicide (in ihren besseren Zeiten) und Vader gezählt werden. An die polnischen Gotteshasser erinnert auch der Gesang von Frontmann Dreier der sich in den ersten Stücken seine Gesangsparts mit niemand geringerem als Martin van Drunen (Asphyx und Hail Of Bullets) teilt. Dadurch gewinnen diese Nummern deutlich an Dynamik. Die Entwicklung der Band ist auch in der Produktion spürbar, die nochmal eine Spur fieser und knackiger aus den Boxen dröhnt. Besonders das Schlagzeug ist endlich auf demselben Niveau wie der restliche Sound angekommen.
Die vierjährige Arbeit an dem Album hat sich wirklich gelohnt, besonders die Songstrukturen wirken deutlich durchdachter. Keine unnötigen Füller trüben den Aufbau der Lieder und jedes Riff erfüllt seinen Zweck: einen unvorhersehbaren Hassbrocken nach dem anderen zu formen. Purgatory haben an den richtigen Stellen zugepackt und müssen sich nun garantiert hinter niemanden mehr verstecken.