Deutschland ist das Schlaraffenland für Metalfans. Vielleicht hat es die Musikrichtung hier nicht wie bei den Finnen in das allgemeine Musikgedächtnis geschafft, dafür kann man in den wärmeren Monaten hier von einem Festivalacker zum nächsten ziehen. In diesem Jahr ist ein weiterer hinzugekommen, da dass Metalfest neben dem bekannten ostdeutschen Ableger noch die Loreley beehrt. Dort durften sich die Besucher auf Blind Guardian freuen, die Ossis bekamen dafür W.A.S.P. geliefert. Die Revenge für den Soli-Zuschlag? Egal, aber auch dadurch blieb zu erwarten, dass wohl trotz angemessenem Line-Up weniger Besucher den Weg nach Dessau finden sollten. Ob es sich trotzdem gelohnt hat, lest ihr in unserem Bericht. [Fur]
MITTWOCH
Der Donnerstag wurde eh blaugemacht, also konnte man auch schon Mittwochabend anreisen. Rock The Nation hatten aus dem letzten Jahr gelernt und boten diesmal mit Cashley eine Warm-Up-Band, die schon auf dem Party.San für Stimmung gesorgt haben. Gute Entscheidung, hatten die Leute so doch etwas besseres zu tun, als Dixies umzustoßen oder sich auszuziehen. Allerdings war die Stimmung an diesem Abend eher gediegen, denn von den vermutlich erwarteten 10.000 Leuten reisten einen Tag vorher geschätzte 4.000 an, was das Festivalgelände etwas leer erscheinen lies. Dennoch hatten Cashley ihr Publikum, das teilweise aus den jeweiligen Elternteilen der Bandmitglieder bestand, die natürlich kräftig für Stimmung sorgten. [Fur]
DONNERSTAG
Den Auftakt machten an diesem bis dahin recht schönen Donnerstag die Engländer von Turbowolf, welche die unrühmliche Aufgabe bekamen, die Leute vor die große Bühne zu zerren. Fragliche Stellung für eine Band, die bereits mit Dimmu Borgir und Korn gemeinsam Hallen füllte. Die Geschwindigkeitsfüchse schien das aber nicht weiter zu stören, so konnte man natürlich länger trinken, als die anderen. Die Band ging dementsprechend gut gelaunt ans Werk und machte auch eine gute, wenngleich schwer einzuordnende Figur. Irgendwo zwischen Psychedelic Rock und Stoner Metal hieften die Jungs aus Bristol ein kräftiges Paket auf die Bühne, das einem so langsam die Glieder lockerte. [Win]
Turbowolf
Infesting Swarm
Mit Infesting Swarm sollte nun eine kleine Black-Death-Kapelle aus deutschen Landen aufspielen, die sich den Opener Slot im Zelt erkauft hatte. Sehr bekannt sind die Jungs noch nicht und entsprechend bescheiden sah es auch im Publikum aus. Das ist eben das traurige Los, wenn man zwei Bühnen hat und vielen Leuten noch der vortägige Kater in den Knochen steckt. Stilistisch orientieren sich Infesting Swarm zwar an Black Metal-Größen wie Marduk, versuchen dazu noch etwas Doom zu geben und schweifen ab und an auch mal in den Death Metal ab, können die eigene Note aber noch nicht ganz zu Tage fördern. Alles keine schlechte Idee, doch auch nichts, was man nicht schon zu oft gehört hätte. Mal sehen, was hier noch kommt. [Win]
Graveyard
Den Hype um die Led Zeppelin-Coverband Graveyard hab ich noch nie verstanden und auch live änderte sich an meiner Meinung wenig. Vielleicht war es die frühe Stunde oder die relative Nüchternheit, aber der Funke sprang auch heute nicht über. Klar, dass man bei der starken Stoner-Front in diesem Jahr nicht auf die 2006 gegründeten Schweden-Rocker verzichten konnte. Aufgezwungen haben sie sich aber an diesem Tag nicht. [Fur]
Wie viele Keyboards braucht man eigentlich, um Piraten-Metal zu spielen? Alestorm würden antworten: Drei! Außer Badeshorts erinnerte vom sonstigen Auftreten aber nichts an das musikalische Thema. Da hatten sich die Fans teilweise mehr in Schale geworfen. Was aber nicht bedeutete, dass es nichts zu gucken gab. Alestorm machten jede Menge Stimmung und dürften auch bei Kostverächtern für zuckende Beine gesorgt haben. [Fur]
Saltatio Mortis
Nachdem die hampelnden Piraten das sinkende Schiff verlassen hatten, kamen auch gleich die nächsten Pappnasen über die Planken gestolpert. Saltatio Mortis hatten es irgendwie ins Line-Up geschafft und so musste man sich nun Geleier und Dudelsackgang antun. Hinzu kommt noch das kaum auszuhaltende Gehoppse und die alberne Poserey von Frontheld Alea dem Bescheidenen, was der denkbar unpassendste Name für jenen Kerl ist. Trotzdem zogen die Totentänzer an und so war vor der Bühne genug Stimmung, um die Herren zu weiteren Pirouetten zu ermuntern. [Win]
Next Damage
Deutlich angenehmer wurde es schließlich bei Next Damage, die schon auf dem Zeltplatz ihre Richtung vermuten ließen. Sänger Anthony Ulbrich sieht nicht nur aus wie James Hetfield, er mimt ihn auch auf der Bühne. Wer nicht hingesehen hat, konnte durchaus Metallica im Zelt vermuten, wenn auch etwas fahrlässiger, was die Technik angeht. Metallica mit einem dezenten Kater vielleicht. Gegen Metallica kann man ja im Grunde nichts sagen, jedenfalls was die alten Sachen betrifft. Denen fühlen sich die Hessen auch vornehmlich verpflichtet. Das Problem ist nur, dass sich das Musikerlebnis dadurch schmälert, dass man eigentlich schon alles kennt, was Next Damage spielen, ohne jemals etwas von der Band gehört zu haben. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Jungs noch ihren eigenen Weg finden, Thrash Metal zu spielen. [Win]
Moonspell
Ein wenig verwundert war ich ja schon, als ich angeblich auf Moonspell vor dem Fotograben wartete und ein Mann mit metallenem Schutzhelm auftauchte. Seit neuestem hat Fronter Fernando Ribeiro sich vorgenommen, mit einer Gladiator-Gedächtnishaube aufzutreten. Gut, dass man das Banner aufgehangen hatte, denn während man so wartete, bis sich die Security entschied doch Leute in den Fotograben zu lassen, dachte man sich immer fort: ”Du bist doch kein Portugiese, Mann!”
Der restliche Auftritt war schließlich kohärenter und wirkte auch eher nach Moonspell, zumal das eiserne Käppi dann auch abgelegt wurde. Ganz gute Sache, auch wenn mich die Portugiesen bisher nie besonders vom Hocker gerissen haben. [Win]
Mit Lonewolf wollte man schließlich der Heavy Metal Tendenz dieses Jahres weiter gerecht werden, denn die Franzosen stehen auch ganz im Zeichen des neu entflammten Speed Metals. Entsprechend unaufregend war die Show dann auch. Die Franzosen zockten sich die Finger wund und zelebrierten diese altgediegende Form der metallischen Musik. Nichts zu meckern, aber auch nicht der große Renner. [Win]
Witchcraft
Von Witchcraft weiß ich ungefähr noch so viel, wie Bilder in der Galerie sind: vier! Der Blick in die üblichen Metal-Register hilft da auch nicht unbedingt weiter, da man ganze zehn gleichnamige Ergebnisse bekommt. Ich habe mich dafür entschieden, dass es die Schwedischen Doom-Metaller waren, die einen zumindest nicht schlechten Job machten, sonst hätte ich mir das sicher gemerkt. Nur an dem Line-Up scheint sich was geändert zu haben, da auf meinen Bilder jedenfalls ein schwarzer Gitarrist zu sehen ist. [Win]
Hypocrisy
Nun also Hypocrisy. Peter Tägtgren schien in letzter Zeit tatsächlich mal etwas Schlaf bekommen zu haben. Die Augenringe waren zwar tief wie immer, aber nicht mehr so schwarz und der Erfinder des Herzstillstandes zeigte sich gut gelaunt und grimmassenschneidend. Leider passte der Sound nicht zu der sauberen Bühnenshow. Schwammig im Gesamteindruck, mit einer deutlich zu leisen Gitarre, ließen sich viele Songs nur durch die Ansage erkennen. Wenigstens konnte man daraus noch ein Spiel machen, wer die Song ohne Ansage zuerst erkennen würde. [Fur]
Fueled By Fire
Fueled By Fire sehen zwar aus wie fluffige Mexikaner, sind es aber nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um den Wohnort geht. Die Thrash Metaller kommen aus Kalifornien und hatten gängigen Thrash-Standard im Gepäck. Nicht sehr aufregend, aber auch nicht unbedingt schlecht. Doch immerhin nett anzuschauen, wenn man auf fluffige Haare steht. Wer Bock auf Thrash hatte, konnte sich hier die Zeit zwischen Hypocrisy und W.A.S.P. vertreiben. [Win]
W.A.S.P.
Ich weiß schon nicht mehr, wann es sich so richtig eingeregnet hatte, bei W.A.S.P. aber war ich schließlich durch (also kleidungstechnisch). Eigentlich war der Plan gewesen, nur meine fotografische Pflicht zu erfüllen, und mich dann ins Trockene zu retten. Nach einer halben Stunde im Regen und einer wenig spannenden Show durfte ich aber mit dem Großteil der Fotografen ohne Bild wieder abzuckeln, da nur 7 Leute in den größten Fotograben der Saison gelassen wurden. Ein Gespräch mit dem Veranstalter beim anschließend wärmenden Kaffee schien aber für die nächsten Tage deutliche Verbesserung zu versprechen, sollte es sich wohl um eine Eigenart von Frontmann Blackie gehandelt haben. [Fur]
Fleshgod Apocalypse
Deutlich angenehmer war es da bei Fleshgod Apocalypse im Zelt, wo man trockenen Fußes einen nahezu leergefegten Fotograben genießen durfte. Während also die Kollegen alle im Regen bei W.A.S.P rumgammelten, konnte man sich hier die Italienische Speerspitze symphonisch-technischen Death Metals anhören. Gehyped wurden die Herren ja genug, vor allem von ihrem Label Nuclear Blast, das die Jungs ja als das sowieso beste der Welt angepriesen hatten. Quasi die eigentlichen Erfinder des Metals, wenngleich man sich erst 2007 gründete. Was man dann hörte war auch in Ordnung, aber natürlich nur halb so unbegreiflich gut, wie sie einem verkauft wurden. Fans hatten die Herren im Frack jedoch genug und viele schienen die Idee, lieber im Trockenen harten Metal, als im Regen ausgelutschten Metal zu hören, deutlich sinnvoller. Wessen Herz für technische Frickelei schlug, war hier an der richtigen Adresse! Kann man machen. [Win]
Triptykon
Auf Triptykon war ich wirklich gespannt. Weniger wegen der Musik oder der Band und auch nicht wegen Mützenmann und Celtic Frost-Kultsänger Tom Gabriel Fischer, sondern ob der Tatsache, wie jener damit klar käme, dass er im Zelt spielen muss. Das vergangene Party.San Open Air wurde seinerzeit ja damit bestraft, dass keine Fotografen anwesend sein durften, da der große Mann nicht auf kleinen Bühnen gezeigt werden darf. Würde es hier anders werden? Ja, wurde es und sogar richtig gut. Tom Gabriel Mütze war bei bester Laune, haute gleich den Celtic Frost-Klassiker “Procreation of the Wicked” raus und widmete sich dann seiner aktuellen Arbeit mit Triptykon. Zwischendrin gab es noch ein Schwätzchen mit dem Klampferkollegen auf der Bühne und alle spielten sich zufrieden das Set vom Leib. Eine gute Show! [Win]
Megadeth
Der Regen zeigte auch bei Megadeth kein Erbarmen, genauso wie Laberbacke Dave Mustain. Knapp 30 Minuten länger mussten die Leute (in den ersten Reihen teilweise im T-Shirt) ausharren, bevor der Headliner des Tages schließlich die Bühne betrat. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern zeigte sich Meister Dave wenig euphorisch, zog eine ziemliche Fresse und wirkte auch sonst ziemlich hüftsteif. Sorry, aber das war mal so gar nichts. [Fur]
Skullfist
Richtig Old-School sollte es noch einmal mit Skullfist werden, die sich dem Heavy-Metal mit Leib, Seele und Klamotten verschrieben haben. Mit einem Anflug von Hair Metal und ganz viel 80er-Jahre Kuttenflair konnte man sich hier einen aufgewärmten Klassiker nach dem anderen reinziehen. Die Retropeitsche wurde hier beinahe zum Bersten gebracht, noch ein Song mehr und man hätte sich einen Delorean suchen müssen, um wieder nach 2012 zu kommen. [Win]
Zumindest das Zelt hielt sich schließlich wacker und trocken, sodass wenigstens zur späten Nachtruhe nur das zerrende Pfeifen des Windes zu hören war. Auch die Metaldisko hatte augenscheinlich nicht den Zuspruch gefunden, den man angesetzt hatte, denn die angepriesene Open-End-Party verlief sich recht schnell. Kein Wunder, wenn man zuvor um die sechs Stunden in tropfnassen Klamotten in der Kälte gestanden hat. Gespannt ging man dem zweiten Tag entgegen, der deutlich mehr Hörbares auf der Liste haben sollte. [Win]
FREITAG
Der Regen des Vortages steckte noch in den Knochen, da kam am Freitag noch Wind dazu. Ideal eigentlich für den ersten Auftritt von Huntress in Deutschland. Das Legacy-Magazin titelte zum Hype um die Frontfrau der Okkultrocker schon, “Das It-Girl des Metal?” und wenn It-Girl bedeutet, dass man nichts geleistet haben muss, mag das stimmen, schließlich erscheint die Tage erst ihr Debüt-Album. Der Hype hat aber gezündet und so wollen eine Menge Leute sehen, ob sich das Ex-Playmate auch bei ihrer Bühnenshow so freizügig gibt.
Huntress
Huntress
Kurze Antwort: Ja. Stück für Stück wird abgelegt, bis man schließlich im kühlen Wind deutlich sehen kann, dass auch der Guten kalt ist. Will man was zur musikalischen Performance sagen, muss neidlos anerkannt werden: Die Frau kann singen. Vielleicht ist das hohe operettenhafte Gekreische nichts für jedermann, die Wechsel mit unbarmherzig langen Screams gelingen aber immer. Und so hinterlassen Huntress einen besseren Eindruck als ihre Hype-Kollegen Graveyard, auch wenn es nach dieser Show nur deutlicher geworden ist: Ohne Jill Janus Sanges- und Showkünste würde diese Band niemals auf den großen Bühnen der Welt spielen. [Fur]
Feuerschwanz
“Wenn untenrum es brennt und juckt, Feuerschwanz schon von der Bühne guckt!” gab Kollege Fur in seinem tanzenden Singsang von sich und mir wurde die schwere Bürde auferlegt, die wohl schlimmste Band des Festivals zu fotografieren. Keine Ahnung, was das soll und wer sich tatsächlich derartige Platten kauft oder auch nur irgendwie Geld ausgibt, um etwas von den Jungs zu sehen. Feuerschwanz sind die reinste Zumutung. Saltatio Mortis sind ja schon nicht auszuhalten, aber wenigstens haben die schonmal die Namen ihrer Instrumente gehört. Klar versucht man, dieses Defizit mit halb-nackter Haut auszugleichen, aber wenn selbt diese unansehnlich ist, ist Hopfen und Malz verloren. Der wohl fragwürdigste Moment des ganzen Festivals. [Win]
Clitcommander
Gerade hatte man den Schock von Feuerschwanz verkraftet, da ging es schon wieder um Penis (Ja was ist da eigentlich die Mehrzahl?), denn Clitcommander hatten ihren Papplümmel dabei und erwiesen sich darüber hinaus als äußerst inkongruentes Grindprojekt. In Judo-Anzüge gekleidet, wurden Songs über Scheisse (“Scheisse”), Salat (“Man findet keine Freunde mit Salat”) und grenzwertige Cover (Turtles-Theme) geboten. Zusätzlich versetzte man das Publikum mit Lollis und Bonbons in einen Zuckerrausch, der schließlich zu einigen Circle-Pits führte. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und man wusste nicht so recht, was man gerade gesehen hatten. So wie es bei Grind sein muss! [Fur]
Vader
Vader sind Vader sind Vader. Von den Polen habe ich noch nie einen schlechten Auftritt gesehen und auch dieser bot wieder alles, was Vader ausmacht: unbarmherziges Geprügel, fetter Sound und ein charismatischer Frontmann. Mehr braucht man nicht, um eine fette Metal Party zu feiern. Piotr fand das in der sich senkenden Sonne: “Ausgezeichnet!” und beendete die Show mit der deutschen Version von “Helleluyah!!!” [Fur]
The Atmosfear
The Atmosfear hatten ja in letzter Zeit auch ein wenig Aufschwung erhalten und konnten sich deshalb einen Platz im Line-Up sichern. Mir unbekannt, dass es die Jungs schon seit 1995 gibt, bekam man hier guten, aber wenig aufregenden Melodic Thrash mit einigen Death-Anleihen zu hören. Gäbe es in der Nische keinen übervollen Markt, würde man von den Göttingern sicher auch mehr hören. Wenn sie Glück haben, können sie 2015 in die selbe Ecke wie Morgoth schlagen und ein Label erbarmt sich ihrer ersten Platten. [Win]
Grand Magus
Wie zu erwarten sind die Lücken bei Grand Magus größer als bei Vader. Da muss wohl nochmal nachgehypt werden, schließlich haben die Schweden nicht nur 5 fantastische Alben veröffentlicht, sondern auch das sechste mit dabei. Sänger JB ist heut’ die coolste Sau vom Ort und das ganze Treiben der Band so sauber und tight wie auf den Scheiben. Mein persönlicher Headliner des Tages enttäuscht nicht und zieht vollsympathisch dick einen vom Leder. [Fur]
Emergency Gate
Abgesehen davon, dass Emergency Gate an sich eine absolut belanglose Band sind, von denen musikalisch nichts hängen geblieben ist, gab es an diesem Tag von Sänger Matthias Kupka einen fetzigen Trick zu sehen, wie man brutal aussieht, sich aber nicht mit Kunstblut bekleckern muss. Man nehme ein rotes T-Shirt und ziehe es an. Dann nehme man ein weißes Polohemd, in welches man verteilt Löcher macht. Am besten auf rauem Asphalt hin und her reiben. Nach einigen Waschgängen zieht man das nun wieder weiße, aber mit Löchern versehene Polohemd über das rote T-Shirt und voilá: Blutflecken! Gute Idee. [Win]
Powerwolf
Kupkas coolen T-Shirt-Trick kannten die Griechen Powerwolf zwar nicht, dafür gab es aber Corpsepaint, schwarze Wollanzüge und den heiligen Gral! Für eine griechische Band wäre es aber auch zweifelhaft, noch gute, tragbare Kleidung zu zerstören. Aber auch ohne Trick waren Powerwolf bei allerbester Laune und Frontmann Karsten Brill sehr gesprächig. Zwischendrin wurde dann der Kelch geholt und auf einen gemeinsamen Auftritt angestoßen mit der obligatorischen Frage, ob wir Deutschen denn Bier mögen würden. Das scheint ja so ziemlich alles zu sein, wofür Deutsche im Ausland bekannt sind. Wer Powerwolf zugeneigt ist, hatte es hier mit einem schönen Auftritt zu tun. [Win]
Leng Tch'e
So richtig guter Grind fehlte bisher, deshalb freute man sich auf Leng Tch’e. Mit Gesichtsmaske Marke Sexsklave und selbstironischen Sprüchen versicherte Sänger Serge das doch zahlreiche Publikum: “This is not a Rap-Band”. Richtige Aussage. Schließlich folgte Geknüppel feinster Sorte, schwungvoll und energetisch. Zur nächsten Band vermerkte mir Kollege Winterfreud in Google Docs: “Eluveitie...Chrigel Glanzmann, der seine einst vielversprechende Band zu einer belanglosen Geldmaschine verkommen ließ”. Seh ich nicht ganz so negativ, denn man kann nicht negieren: Das helvetische Oktagon spielt immer eine guten Gig. Zumal mit steigender Professionalität die kleinen Live-Problemchen verschwunden sind. Volksnah und unaufringlich, so kennt man die Schweizer. [Fur]
Eluveitie
Nexus Inferis
Die Waliser Nexus Inferis traten im landesüblichen Gewand auf, mit Ledermaske und Brustpanzer. Zu hören gab es harten und schnellen Industrial Black-Death, der gut von der Hand ging und den Leuten das aktuelle Debüt “A Vision of the Final Earth” näherbrachte. Fans gabs genug und auch die schmissen sich ausgelassen ins Getümmel. [Win]
My Sleeping Karma
Es ist zum Heulen. Als nächstes standen My Sleeping Karma auf der Zeltbühne. Stoner Rock war ja eh das große Thema des Wochenendes, richtig psychedelisch wurde es aber erst mit den Jungs aus Aschaffenburg. Rein instrumental und mit Hang zum Ausschweifenden durfte man hier die Augen schließen und genießen. Solange bis die Tränen flossen, denn man wusste: Gleich würden Behemoth die Bühne zerstören und man könnte hier nicht ewig bleiben. First World Problems! Immerhin gab es im vorausgehenden Soundcheck schon einen Song extra zu hören: der chillig spontane Jam mit dem zuständigen Soundmann. [Fur]
Behemoth
Behemoth sind der Beweis, dass es im Metal auch mal Happy Ends geben darf. Normalerweise überlebt da ja keiner irgendwas. “It’s good to be alive!” schrie denn auch Nergal der euphorischen Menge entgegen, die mal wieder einen brutalen Auftritt der Polen erleben durfte. Brutal schnell, brutal sauber und brutal episch. Flammen, Rauch und Glitter (Ja, GLITTER!) machten diese Show zum beeindruckendsten Auftritt der Polen, den ich je bewundern durfte. Was an Effekten aufgefahren wurde, fehlte im Umkehrschluss aber etwas an der persönlichen Note. Zwischen den Songs wurde fast jedesmal die Bühne verlassen und ein Interlude vom Band eingespielt. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen Inferno das Publikum mit seinen Drumsolos ins Staunen versetzte, die Jungs noch selber Feuer spuckten, Bibeln zerrissen, oder in ihrem Rücken die Sonne aufging (WFF ‘04). Früher war vielleicht weniger Lametta, dafür mehr Herz. Aber vielleicht ist das einfach der Lauf der Dinge. Besser so, als nie mehr “As Above, So Below” oder “Slaves Shall Serve” live zu hören. [Fur]
Edguy
Tobias Sammet ist auch so ein Mensch, den ich nicht persönlich kennen möchte. Genauso, wie ich eigentlich niemals Edguy live sehen wollte, aber leider kann man ja nicht alles haben. Fast auf einer Schiene mit Feuerschwanz, was mein Interesse an dieser Band betrifft, ging man demotiviert und genervt in den Fotograben. Nicht, dass die Jungs nicht spielen könnten, aber das ist einfach Musik, die ich nicht hören möchte. Herr Sammet jodelte sich auf der Bühne einen vom Ast, spielte den charmanten Schönling und die Band umgarnte ihn mit niedlichen Power Metal-Melodien. Alle waren ganz widerlich glücklich und grinsten sich gegenseitig in Ekstase. Heiliger Bimbam! [Win]
Septicflesh
Septicflesh, Nexus Inferis und Fleshgod Apocalypse sind für mich beinahe indifferente Bands. Die Namen tauchten in so schneller Reihenfolge hintereinander auf, dass man ähnlich wie mit Djent, nicht so richtig weiß, wer da was macht. Alles ist irgendwie Melodic und auch Death Metal kann man sich auf die Fahne schreiben. Die Griechen sind da nicht anders, auch wenn sie bereits seit 1990 unterwegs sind. So prügelt man sich schnell, aber melodisch durch die typischen Themen für Leute, die keine Idee haben und was brauchen, das immer geht: H.P. Lovecraft und Okkultismus. [Win]
Kreator
Hey Mustain, guck dir Mille an: So sehen Thrash-Helden aus. Statt durch Scheissgelaber aufzufallen, basteln die Urgesteine aus dem Pott lieber an neuen Alben und hatten natürlich auch die neue Single “Phantom Antichrist” dabei. Mich als Freund der alte Schule begeisterte aber schon der Einstieg mit “Violent Revolution”. So sehen Headliner aus. [Fur]
Orange Goblin
Dass ich nur den Anfang von Kreator miterlebte, hatte einen einfachen Grund: Orange Goblin nahmen sich zeitgleich den Thrash-Verächtern im Zelt an. Und das waren eine ganze Menge. Auf Platte wirkt das Stoner-Treiben der Briten irgendwann etwas eintönig, komprimiert auf eine Stunde wurde es aber plötzlich zu einem brodelnden, tanziniziierenden Gemisch. Zwei Dinge trugen dazu bei: Zum einen war die Gitarre mit deutlich mehr Gain ausgestattet, was den Songs eine dreckigere Note verpasste und zum zweiten war Sänger Ben Ward durch seine unbändige Energie selbst zu einem wütenden Affen geworden. Mit Begeisterung und Wucht machten sich die Jungs an, kraftvoll über die Sperrstunde zu spielen. Definitiv ein Highlight des Festivals. [Fur]
Swallow the Sun wurde zwar wie bei W.A.S.P. wartend vor dem Fotograben verbracht, mit einem guten Whisky und gleichfalls guten Bekannten ließ es sich aber auch vor der Bühne aushalten. Auf die Finnen ist halt immer irgendwie Verlass.Vor allem, wenn es langsam und traurig werden soll. [Fur]
Swallow the Sun
SAMSTAG
Nachdem der erste Schock des Tages überwunden war, der Karre einfach nur Strom fehlte und nicht wirklich die Lenkradsperre defekt war (eine der vielen willkürlichen Fehlermeldungen bei Renault), wusste man auch, dass man am Abend irgendwie Heim kommen würde und nicht nochmal auf diesem Teufelsacker nächtigen müsste. Bis es mit Strydegor weiterging, konnte man sich also noch ein gemütliches Müsli mit Melone machen, um dekadent in den Tag zu starten. [Win]
Strydegor
Die Jungen von Strydegor hatten den Opener-Slot für Samstag bekommen und sich auch darauf gefreut. Da Krypteria danach ausfielen, verschob sich der Auftritt um eine Viertelstunde, was Sänger Florian Kunde nicht ganz unrecht kam, denn der Vorabend schien relativ hart gewesen zu sein.
Wie man aus sicheren Quellen erfuhr, hatte der gute Mann noch versucht, die Kühlschränke der Versorgungszelte zu plündern, was der Orga-Chefin nicht allzu gut gefallen hatte. Glück also, dass man Strydegor überhaupt noch sehen durfte. Der Auftritt war dann auch nicht zu verachten und die Mecklenburger legten sich ordentlich ins Zeug, was mit Schildern wie “Thieke ich will ein Kind von dir!” gedankt wurde. [Win]
Plenty of Nails
Plenty of Nails haben zwar einen guten Ansatz, schafften es aber nicht, diesen gut auf die Bühne zu bringen. Irgendwie wirkte man unsicher und konnte keine richtige Stimmung ins Zelt bringen. Auch wenn man früh im Zelt sowieso ein schweres Pflaster hat, sprang der Funke in diesem Fall auch so gar nicht über. [Win]
Heidevolk
Ach Herrje, ohne diese Band scheint auch kein Festival mehr auszukommen. Wenn selbst das Party.San sich Heidevolk ins Boot holt, muss man sich doch fragen, was an dieser Band so wichtig ist. Jedenfalls durften die Niederländischen Folk/ Viking Metaller sich auch auf dem Metalfest gebärden und diese Chance ergriffen sie auch inständig. Sowohl Mark, als auch Jori waren bei bester Laune und gaben ihren wechselseitigen Gesang zum Besten. Die Band schoss sich durchs Set und generell herrschte sonnig Heiterkeit, denn an diesem Samstag spielte auch das Wetter wieder richtig mit. [Win]
Dark Tranquillity
Dark Tranquillity schienen das gleiche Problem wie Kataklysm im letzten Jahr zu haben. Irgendwas sorgte für eine mehrminütige Unterbrechung mitten im Set. Ließen die Kanadier die Fans im letzten Jahr aber selber für Stimmung sorgen, überbrückte Frontmann Anders Fridén diesmal die Pause durch einen kleinen Plausch mit dem Publikum und machte sich mit seiner Spitze gegen die moderne Technik auch bei den Traditionalisten gemein, was Jesus ja damals nicht geschafft hat. Auch sonst war die sympathische Jesus-Reinkarnation wieder gutgelaunt und stimmgewaltig unterwegs, und führte bei Songs wie “Mystery’s Crown” und “The Fatalist” souverän vor allem durch die aktuellen beiden Alben. [Fur]
Ensiferum
Petri Lindros geht zwar so langsam aus dem Leim, Ensiferum sind aber immer noch eine Live-Wucht. Bei diesem Wind und Wetter musste aber selbst der härteste Finne im Schottenrock frieren. Sonst gab es aber nichts zu frotzeln, die Truppe ist eingespielt und motiviert, weshalb es auch ganz Unfinnisches zu sehen gab: ein Lächeln auf allen Gesichtern. [Fur]
Gurd
Die Schweizer Gurd haben mich ein wenig überrascht. Trotz der zehn(!) Alben, welche diese Band seit 1995 herausgebracht hat, war das Zelt nur spärlich gefüllt, obwohl man sich hier netten Groove Metal abholen konnte. Anscheinend wurden den Eidgenossen die Finnen von Ensiferum zum Verhängnis, die fünf Minuten vor ihnen auf der Hauptbühne angefangen hatten. Da sieht man mal wieder, dass das Zwei-Bühnen-Konzept nicht nur den kleinen Bands in die Parade fahren kann. Gurd nahmen es aber gelassen und lieferten trotzdem eine gute Show ab. Sänger Pulver verkündete dann noch, dass er sowieso gediegen ans Werk gehen werde, da sie ja schon älteren Semesters sind und Gitarrist Pat übte für den alljährlichen Grimassen-Wettbewerb. Sympathische Leute. [Win]
Fear Factory
Die Amerikanischen Fear Factory, um den molligen Gitarrenhelden Dino Cazares wirkten dieser Tage irgendwie lahm. Wo man auf dem 2010er With Full Force noch überrascht war, mit welcher technischen Raffinesse und Geschwindigkeit hier ans Werk gegangen wird, konnte das Gesamtpaket diesmal nicht so wirklich überzeugen. Irgendwie klang immer eine leichte Nu-Metal-Nuance mit, die nicht so richtig aufgehen wollte und auch der Gesang konnte nicht seine ganze Kraft entfalten. Technisch sauber, aber mit weniger Überzeugungskraft, als man das von Fear Factory gewohnt ist. [Win]
Steelwing
Also wenn schon true, dann richtig. Steelwing hatten im Heavy-Metal-Seminar gut aufgepasst und zeigten die hohe Schule der alten Schule. Wie radioaktive Turner mit Stirnband und Knieschonern turnten die Schweden über die Bühne, dass man total kirre wurde. Wie Spinal Tap nur mit mehr Penis wurde hier die Faust zum Falsettschrei geballt und die neuesten Sneaker präsentiert. Bei soviel Selbstvertrauen und Speed konnte man sich einfach nicht fremdschämen. [Fur]
The Outside
“Say no, more”, hatte sich The Outside-Sänger Roland B. Marx auf sein T-Shirt schreiben lassen und ja, man hätte auch nein sagen können, aber dann hätte man eine solide Thrash-Kombo verpasst. Das Multi-Nationale Konglomerat, welches aus zwei Chilenen, einem Türken und einem Deutschen besteht, hatte gute Riffs in petto, konnte ordentlich Kraft in die Songs legen und machte definitiv Spaß. Auch wenn durch den Fotograben gedankliche Heuballen rollten, war wenigstens hinter der Absperrung genug los, als dass die Berliner nicht für mich alleine spielen mussten. Das animierte den Sänger dann auch zu viel Bewegung und amüsanten Posen, die ihn bei seiner Größe noch etwas schlaksiger aussehen ließen. [Win]
Death Angel
Sir Mark “Spit-a-lot” Osegueda überzeugte diesmal hauptsächlich dadurch, dass er viele schöne Motive durch seine omnipräsente Spuckerei lieferte und kräftig mit seinen Dreadlocks wedelte. Die Jungs waren mal richtig gut drauf und schossen von der ersten Sekunde an los. Das war ein Auftritt, wie man ihn sich von Death Angel vorstellt. Viel Power, gute Stimmung und ein guter Sound, der die Riffs kräftig nach vorn katapultierte. Absolut kein Grund zur Klage. [Win]
Kain
Kaine Ahnung, was bei Kain die große Besonderheit war, aber so richtig überzeugend war das nicht, was man von den Würzburgern da abgeliefert bekam. Viel Tamm-Tamm mit Kunstblut und harte Posen sollten sicher die Akustik unterstützen, wirkten aber eher deplatziert und zeitweise recht albern. Sänger David verrenkte sich bis zur Unkenntlichkeit und trotzdem konnte man sich nicht so richtig in die Songs einfinden. Sorry Jungs, vielleicht das nächste Mal. [Win]
Kyuss Lives!
Die Entscheidung, Kyuss für einige Gigs auf das Metalfest zu holen, empfand ich im Vorhinein als mutig, in Verbindung mit den ganzen anderen Stoner-Bands erschien es aber folgerichtig. Dennoch war es vielleicht nicht die beste Entscheidung, John Garcias ¾-Reunion Kyuss Lives! als Headliner am letzten Tag spielen zu lassen. Abgesehen davon, dass Garcia ziemlich unmotiviert hinter dem Mikro lungerte und während den Songs immer wieder kleine Ausflüge ins Sauerstoffzelt (?) unternahm, bot sich der Wüstenrock der Genregründer eher für einen früheren Tag oder eine kleinere Bühne, wie am Vortag bei Orange Goblin, an. Auch der Sound ließ den Funken nicht so recht überspringen. Zu Anfang war der Gesang zu laut, insgesamt fehlte es dem Bass an Wucht (Ex-Rüpelbasser Nick Oliveri hätte dafür sicher blutige Nasen verteilt...). Da konnte auch die sympathische Jam-Session wenig retten: Die Neuerfindung von Kyuss blieb eine kleine Enttäuschung. [Fur]
Unter dem allseits akzeptierten Beiseitelassen einiger noch anstehender Bands, ging es schließlich wieder gen Heimat mit der Hoffnung, vielleicht noch irgendwo eine dieser diversen Schnellfressbuden ausfindig zu machen, die einem helfen, der lebenswichtigen Elektrolyte beizukommen. Wie immer täuschte dabei die Raststätte Köckern mit vorgegaukelter Offenheit, obwohl man mal wieder geschlossen hatte. Schließlich blieb noch Leipzig, wo man noch Techniker und Gitarrist von Next Damage traf. Die vier Metaller zur späten Stunde schien die Kassiererin deutlich anzupissen, was sich in harschen Fragen und einem tendenziell unfreundlichen Umgangston ausdrückte. Aber zu dieser Zeit hatte das auch keine Bedeutung mehr (Im Gegensatz zum Angus Cross XT - der Burger, nicht das Fahrrad). [Win]
FAZIT
Auch 2012 war das Thema Pay-To-Play wieder zu hören und zu merken. Letztlich muss man aber festhalten: Keine Band wird gezwungen, sich für 20 Zuschauer um 13 Uhr einzukaufen. Trotzdem kann schon Mitleid aufkommen, wenn man dann 15 Minuten der einzige Fotograf ist, der vom Gig Bilder macht. Ob sich das Konzept mit zwei Bühnen bei der Zuschauerzahl lohnt, ist zumindest fraglich. Warum nicht am ersten Tag ausgewählte Nachwuchsbands spielen lassen und einen Sieger küren, wie es z.B. das Summer Breeze zelebriert.
Dass durch die Teilung in Ost und West deutlich weniger den Weg nach Dessau finden würden, war absehbar. Dennoch schien das Gelände und die Hauptbühne für die ca. 5000 - 7000 Zuschauer etwas überdimensioniert. Uneinheitliche Regeln erschwerten die Arbeit für die Presse zusätzlich und die Laufwege zwischen den Bühnen erscheinen immer noch unnötig lang. Stoner als Trend des Jahres kam mir persönlich mehr entgegen als die Thrash-Offensive, die in den letzten Jahren überall wieder an Fahrt aufgenommen hat. Besonders, wenn der Sound sowohl im Zelt als auch auf der Mainstage immer ordentlich ist. Bis auf kleine Ausreißer gab es an dieser Front nichts zu meckern. Auch sonst bleibt mein Eindruck weitgehend positiv, das Metalfest wird aber auch weiterhin vor allem über die Bandauswahl punkten müssen. Wenn es da wieder passt, kommen wir auch nächstes Jahr gerne wieder! [Fur]