Mit vielfältigen Verkehrsmitteln sollte der Weg zum 18. Party.San Open Air auf sich genommen werden. Erst zu Gleise und dann über den brennenden Asphalt quer durch Sachsen und Thüringen, rein in die Mitte unseres Landes. Eine Strecke die sich lohnt, denn Schlotheim, die Stadt mit dem Pentagram, war schon 2011 ein freundlicher Gastgeber mit viel Potential. Da war Mittwoch anzureisen keine Frage, sondern ein Muss, denn auch der Tag vor der Musik wartet stets mit freudigen Überraschungen, netten Menschen und vielerlei Eindrücken auf. Wie gewohnt liefen Registrierung und Formalitäten ohne jegliche Probleme ab und in Windeseile war man auch auf dem Acker, um sein Zelt zu formieren. Das Zelt stand, das Bier war noch kühl und dem ersten gediegenen Abend stand nichts mehr im Wege. [Win]
DONNERSTAG
Natürlich hätte man auch locker noch Donnerstag anreisen können, denn die erste Band sollte erst 16.30 Uhr auf der Mainstage auffahren. Das ist allerdings auch mit einer riesen Schlange verbunden, in welcher man dann teilweise drei Stunden anstehen darf, um im Stop & Go-Modus den halben Tank und mindestens eine Palette Bier zu verschleudern. Da klingt die Anreise am Mittwoch gar nicht mehr so blöde.
Mehr als genug Zeit also, um bis dahin noch alle Planungen im Kopf durchzugehen und sich mental auf 3 Tage Death-, Black- und Thrash Metal einzustellen. Will heißen, Bier auf und mit dem Programmheft in den Campingstuhl bequemt um zu schauen, was an den Truppen denn überhaupt so gut sein soll.
Die Zeit bis Dead Congregation verging auch relativ flott und mit den ersten Riff-Ansätzen aus den riesigen Boxen der Hauptbühne erwachten auch langsam die Lebensgeister. Dieses erste Anzeichen des folgenden Sturmes wird wohl immer der Moment eines jeden Festivals bleiben. Gut zu wissen, dass nach dem ersten Gitarren-Anschlag drei Tage des ungestörtesten Musikgenusses in absoluter Freiheit folgen.
Dead Congregation
Aber genug des Geschwafels, denn eigentlich soll es um die Griechen von Dead Congregation gehen. Ja, Griechen. Die Witze wurden schon auf n.tv alle gemacht, weshalb wir uns das hier sparen. Obwohl aus der prallen Sonne stammend, konnten Dead Congregation nordischen Charme versprühen und wuchtige Death-Salven durch die Soundanlage schießen. Mit ihrem 2008er Full-Length “Graves of the Archangels” im Rückenin sol hatte man genügend Spielraum, um die 45 Minuten gewinnbringend auszustatten und sicher den ein oder anderen neuen Freund zu erspielen. [Win]
In Solitude
Schaut man sich so die Bilder von In Solitude an, könnte man denken, dass es sich hier um ganz hippe Spinner handelt. Dabei spielen die Schweden schon seit 2002 ihren sehr rockigen Heavy Metal und konnten damit auch auf dem Party.San sicher Freunde der ganz alten Schule von sich überzeugen. Ob ich die Band jetzt ohne den Fuchskragen von Sänger Hornper sowohl optisch als auch akustisch erkennen würde, sei dahingestellt. Heute waren die Schweden eine willkommene Abwechslung zwischen dem ganzen bösen Geprügel. [Fur]
Necros Christos
Womit wir auch schon bei Necros Christos wären. Als Vertreter des ganz bösen Death/Dooms wirkten die Berliner in ihren Gewändern eher dem Orient entsprungen. Auch die englischen Ansagen ließen nichts von ihrer bestimmt deftigen Berliner Schnauze vermuten. Aber es war ja auch keine Zeit zu scherzen: Tiefer, dunkler, okkulter Hass musste präsentiert werden. Das gelang auch ziemlich gut, der Sound war definitiv auf Album-Niveau und Sänger Mors definitiv auf der Höhe. Was sich aber schon auf Platte ziemlich schnell abnutzt, wird durch eine genrebedingt spartanische Bühnenshow nicht spannender. Mit einigem Abstand beim gemütlichen Bier auf der Wiese aber dennoch genießbar. [Fur]
Nifelheim
Nach Nifelheim, nach Nifelheim, da kommste nicht mit Stiefeln rein! Ein alter Kinderreim, der mir immer durch den Kopf geht, wenn ich mich wie ein Idiot freue, dass die spleenigen Schweden wieder einmal zu sehen sind. Diese Black-Thrash Kapelle ist einfach stets ein Spaß, auch wenn man hier sicher nicht die musikalische Speerspitze vor sich stehen hat. Wenn schon der Teufel mitspielen darf, dann in diesem ganz eigenen Universum des Satanismus. Der Auftritt war gewohnt liebevoll hingerotzt und lässig aus der Hüfte gespielt. Dabei konnte man bei Songs wie “Sodomizer”, “Possessed By Evil” und “Internal Flame of Destruction” hart in Tanzstimmung verfallen. Ich mag dieses Wort nicht, aber Nifelheim sind Kult. [Win]
Vallenfyre
Meine Herren, wie hat man sich auf Vallenfyre gefreut. Dieser olle Greg Mackintosh hat aber auch ein Händchen für gängige Musik und was er da mit seinem Death Metal macht, ist ja mal allererste Sahne. So groovig das Debüt “A Fragile King” ist, so mächtig klingt es live. Natürlich hatte man hier auch im Soundturm gute Arbeit geleistet, denn zu Vallenfyre schaffte man es, auch den letzten Ton perfekt ins Licht zu rücken. Die Bass-Drum donnerte behände über den Boden, die Riffs schossen klar über die Ebene und die Vocals krachten tief und bestimmt nach vorn. Wer hier nicht ins Nicken geriet, hat sich auf dem Weg zum Musikantenstad’l verfahren. Nebst “Desecration”, “Ravenous Whore” und “A Thousand Martyrs”, gab es auch noch den wundervollen Rest von “A Fragile King” zu hören, denn das gute Stück ist nun mal ungefähr so lang, wie man auch Zeit zum spielen hatte. Ein Fest für die Sinne. [Win]
Sólstafir
2009 gaben Sólstafir ihren Einstand auf dem Party.San – damals meinte Kollege Fur noch „ach ja, die sind ziemlich gut, schau sie dir mal an“ – und was soll man sagen, die große musikalische Liebe begann. Und hält an. Umso besser, dass auch die Party.San-Crew die stetig wachsende Fangemeinde der Isländer bemerkt hat und ihnen eine abendliche Spielzeit zugedacht hat. Die Jungs dankten es mit „Ljós í Stormi“, „Þín Orð“, „Fjara“ und „Goddess of the ages“: der Sound war sauber, Addis Stimme unglaublich klar und stark, es gab keine kreischend schief singende Frau bei "Fjara" (was aufgrund bisheriger Live-Svartir-Sandar-Experimente durchaus zu befürchten war).
Wir schwebten vor uns hin, ergaben uns unserer Mischung aus Freude, Melancholie, Dunkelheit und bierinduzierter emotionaler Labilität, so dass wir an der ein oder anderen Stelle sofort hätten losheulen können. Umso weniger verstehe ich unsere lieben Mitbesucher, die sich relativ nah an der Bühne platzierten, um dann ach so lustige Fotos von sich mit der Bühne im Hintergrund, von sich mit der Bühne und dem allerbesten Freund oder mit den zwei allerbesten Freunden zu machen und danach natürlich sofort zu begutachten. Ich weiß, ich bin da nicht neutral und es ist ein Festival und blablabla, aber bei Bands wie Solstafír kann das doch schnell die Stimmung versauen. Egal. Freuen wir uns auf das nächste Mal, zur Abwechslung dann hoffentlich mal mit ein paar älteren Songs, laut Facebook proben die Jungs zumindest mal wieder die Lieder der Prä-Köld-Ära. [Wed]
Sodom
Das ist die Qualität einer Band, die seit 30 Jahren die Bühnen der Welt zerstört: Sie kann sich jedem Publikum anpassen. Es ist aber auch die Qualität einer Band, die einmal den Status von Sodom erreicht hat, sich feiern zu lassen. Das nagt natürlich an der Spielzeit, schließlich sollten heute noch Bolzen geworfen werden. Aber eine halbe Stunde Sodom ist besser als gar kein Sodom oder? Irgendwann klangen die Pott-Thrasher heute besonders dreckig, statt Geschwindigkeit stand Aggressivität im Vordergrund und Tom Angelripper mauserte sich fast schon zum Screamer. Tja, die Qualitäten einer wirklich guten Band. Im Guten wie im Schlechten. [Fur]
Bolt Thrower
Englisches Lächeln, höfliche Umgangsformen und ältere Herren? Das können ja nur Bolt Thrower sein. Das britische Altherren-Gedeck gab an diesem Donnerstagabend den Headliner und das mehr als verdient. 26 Jahre Death Metal, ohne sich zu verkaufen und mit ungebrochenem Herzblut. Das sieht man selten und wenn, dann muss man die Chance wahrnehmen. Mit einem etwas überschwänglichem Intro, das eher an Raumschiff Enterprise erinnerte startete der Fünfer in ein ein-stündiges Set bestehend aus Songs wie “War”, “Remembrance”, “World Eater” und “The IVth Crusade”. Knack-sauber und mit mindestens 5 Stoß und 10 Wucht schossen sich die Insulaner in die Hall-of-Fame der eigenen Live-Erfahrungen. Definitiv eine Band, die man mal gesehen haben muss. Vor allem, wenn man ein Shirt dieser Leute sein Eigen nennen möchte. [Win]
FREITAG
Beliebt wie eh und je fand auch anno 2012 wieder das Flunkyball-Turnier statt, welches wir direkt vergessen haben. Aber hey, immer noch oder schon wieder betrunkene Metaller, die einen Ball auf drei Kegel schmettern, um danach schnellst möglich Bier zu kippen. Wir stellen die freie Vermutung an, dass das nicht wirklich anders aussah, als 2011 und gehen noch weiter und prophezeien, dass zwischen einem und fünf Metaller dieses Spiel gewonnen haben. Darüber hinaus war der Freitag morgen nicht ganz so gemütlich wie Donnerstag, denn man musste bereits 12.00 Uhr ans Werk. Zudem wusste man schon, dass man ab hier mit zwei Bühnen kämpfen musste, was natürlich deutlich mehr Stress bedeutet, aber eine gute Chance für ‘kleinere’ Bands darstellt. Erstmal konnte man sich aber auf Malignant Tumour freuen, die Tschechen, die sich zu den Tenacious D der Metal-Festivals gemausert haben und die Großbühne an diesem Freitag eröffnen durften. [Win]
Und was sah man da? Lug und Betrug bei Malignant Tumour. Das sind doch keine echten Bärte! Schweinerei, der einzige Grund, weshalb man sich immer wieder auf diese Jungs freut, ist nur Show. Eine Blamage, ein Skandal! Die Fans rückten beschämt ab und das Party.San war vorbei. Natürlich nicht. Jeder weiß, dass keiner solche Bärte haben kann und die Herren aus Ostrava durch ihre lebensbejahende Version von crustigem Heavy Metal auftrumpfen. Wie sauber die Songs hier kommen, ist beinahe schon eine nebensächliche Belanglosigkeit, denn beim vielen Tanzen kommt man auch kaum zum Zuhören. Immer wieder eine gute Sache! [Win]
Iron Lamb
Mit Iron Lamb ging die Party.San-Orga ein kleines Experiment ein und verließ die altbewährte Death- und Black Metal-Schiene, um etwas frischen Wind ins Line-Up zu bringen, denn die Schweden haben sich einer illustren Mischung aus Rock, Punk und Hardcore verschrieben. Ganz zufällig kommt dieser Gig aber auch nicht, denn nebst dem “Swedish Death Metal”-Autor Daniel Ekeroth am Bass sind noch Leute von General Surgery, Insision und Dismember bei diesem Projekt involviert. Trotzdem ließ man sich nicht lumpen und blieb auch für das Party.San ordentlich rockig und jagte mit dezenter Hardcore-Attitüde in Gesang und Outfit über die Mainstage. Das Publikum schien dem ganzen Treiben nicht abgeneigt zu sein und ließ sich auf den Versuch ein, welcher eine erstaunlich angenehme Abwechslung in den Tag brachte. [Win]
Gospel of the Horns
Gospel of the Horns sind für mich ja ein typischer Vertreter des Typus Band, die ohne bekannte Mitglieder und ihre kontroverse Bandgeschichte wohl keinen interessieren würden. Da kann das Rock Hard die Band 1000 mal zu den 250 Thrash-Alben, die man kennen muss, zählen, wer als ideologisches Vorbild Ayn Rand aufführt, hat eigentlich eh schon verschissen. Aber hier gehts ja (erstmal) nur um Musik, deshalb: Wer vorher Iron Lamb und Assaulter gesehen hatte, dürfte eigentlich musikalisch schon satt genug von rotzigem Thrash und Rock gehabt haben, denn Gospel of the Horns boten noch mehr von demselben. Nicht wirklich schlecht aber eigentlich so belanglos, dass man sie direkt nach dem Auftritt wieder vergessen hatte. [Fur]
Entrails
Sowas ähnliches hatte ich eigentlich auch bei Entrails erwartet, die mit ihrem standardösen Old School Death Metal eigentlich nicht gerade für Abwechslung und Überraschungseffekte stehen. Spaß hat es trotzdem gemacht, denn die Schweden hatten richtig Bock, guten Sound und gehören definitiv zum oberen Viertel dieses ausgelutschten Genres. Perfekt fürs Biertrinken in der Sonne und räudige Headbangwettbewerbe mit dem Nachbarn. [Fur]
Skalmöld
Das ein oder andere Review zum diesjährigen Party.San beklagt ja, dass folkiger Metal und damit Skálmöld nichts auf dem PSOA zu suchen hätten. Ehrlich gesagt, bin ich für die gelegentliche Abwechslung sehr dankbar – vorausgesetzt der Folk-Einschlag wird so anspruchsvoll umgesetzt wie von den sechs Isländern. Während sie auf der Insel in den letzten drei Jahren eine größere Fangemeinde aufbauen konnte, wusste das Publikum in Schlotheim noch nicht wirklich viel mit ihnen anzufangen und ging lieber shoppen/trinken/ausnüchtern. Aber gut, mit hat’s gefallen und auch wenn ich persönlich einen etwas reduzierten Keyboardeinsatz sehr begrüßen würde, hat der Gig doch sehr neugierig gemacht. [Wed]
Vivus Humare
Vivus Humare sollten die heuer neu eingerichtete Zeltbühne eröffnen und verrichteten ein ordentlichen Job. Der kalte Black Metal der Thüringer strotzt nicht vor Innovationen, dürfte bei Genre-Fans dennoch positiv aufgenommen werden. Aber bestimmt gab es für kritische Freunde der menschenverachtenden Räudigkeit trotzdem was zu meckern. Zu atmosphärisch oder verspielt oder so. Gerne würde man das Livegehörte mit den Platten vergleichen, aber über eine Demo aus dem Jahr 2008 hinaus hat man es ja noch nicht geschafft. Vielleicht wird es ja jetzt was mit dem Album? [Fur]
Arm gebrochen? Ab zu General Surgery! Die Jungs sind zwar keine ausgebildeten Chirurgen, aber Musik machen darf man ja auch ohne TÜV. Was soll man sagen, die Schweden fühlen sich im deathigen Goregrind wohl und schaufeln dort schon seit ‘88 ihre Versuchsleichen aus. Dabei stehen die Herren gut im Futter und können die Songs sauber aufs Parkett bringen ohne groß zu kleckern. Mehr belanglose Phrasen fallen mir dazu auch kaum noch ein. Die Show war gut und viele Besucher nahmen die Band zum Anlass, etwas Metal-Fasching zu zelebrieren, weshalb auch mehr als einer im Chirurgen-Kittel ohne Unterhose zugegen war. Ein gewisser Selbstläufer, der keine Umstände macht und die Wahnsinnigen vor die Bühne lockt. [Win]
Chapel of Disease
Irgendwie schien es in diesem Jahr absoluter Trend zu sein, eine Gitarre ohne Kopf zu spielen. Auch die Kölner Chapel of Disease zählten zu dieser Klientel, die damit besonders modern und angesagt wirken wollte. Ob man damit besseren Death Metal spielt weiß ich nicht, bemängeln konnte man bei den NRWlern jedenfalls nicht viel. Man muss schauen, was die Jungs aus sich machen, ihre aktuelle EP “Death Evoked” kommt live jedenfalls gut und lädt zum Verweilen ein. [Win]
Dark Fortress
Nachdem man zum diesjährigen Ragnarök Festival ziemlich enttäuscht wurde, hatten Dark Fortress hier ihre zweite Chance, mich von ihren Live-Qualitäten zu überzeugen. Zum Glück für die Band, hatte man hier dann doch das Zeug dazu und klang schon eher nach dem, was man auf CD so von sich gibt. Die Riffs kamen sauber, das Drumming verriet seine professionelle Qualität und auch Sänger Florian “Morean” Maier war gut bei Stimme. Musste man vier Monate zuvor noch raten, was gespielt wurde, erkannte man hier die Songs sofort und durfte sich unter anderem über “Baphomet”, “The Valley” und “As The World Keels Over” freuen. Einzig die 18.30 uhr immer noch präsente Helligkeit wollte nicht so richtig zu den Landshuter Black Metallern passen, doch es kann ja nicht jede Band ihre Portion Nacht abbekommen. [Win]
December Flower
December Flower waren eine von den Bands, bei denen man sich im voraus wirklich über die Idee mit der Zeltbühne freuen konnte. Schließlich hat das Debüt der Niedersachsen nicht nur bei uns eine gute Bewertung absahnen können. Wir waren wohl nicht die einzigen die sich auf den traditionellen Melodic Death Metal gefreut hatten, denn das Zelt war ordentlich gefüllt, als das Quintett dazu anhob, die Perlen ihres Debüts “When All Life Ends…” zu spielen. Auch der Sound ging in Ordnung und wenn sich dann die Jungs wie Schlagzeuger Daniel Dickmann dann auch noch beim gemeinsamen Schweinshaxe essen als ein so sympathischer Haufen entpuppen, muss man den Jungs einfach alles Gute für die weitere Karriere wünschen. Auf das es nicht der letzte Auftritt in unserer Region sein möge! [Fur]
Immolation
’Da muss’sch ma Immolation, wie des war...’ - Ein Reißer vor dem Herrn. Immolation waren da und somit die nächste langjährig tätige Death Metal-Kombo. Diesmal aus den U.S.A., bei hellichtem Tage und sehr, sehr breitem Sound. Zugegeben, man war vom Abend zuvor etwas verwöhnt, was alten Death Metal angeht, denn Bolt Thrower hatten die Messlatte ziemlich hoch gelegt. So richtig konnten Immolation da nichts entgegensetzen. Das Set war sauber und mit gutem Sound versehen, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Für alle Enthusiasten war es aber ein schönes Ding, bei dem man sogar bis zum 1996er “Here In After” zurückging, um “Under The Supreme” zu zocken! [Win]
Obscure Infinity
An jenem frisch-fruchtigen Morgen tags zuvor traf man einen ziemlich erledigten Mann mit dunklen Locken im Frühstückszelt an, der darüber sinnierte, ob er sein Tablett ohne Unfall die vier Schritte bis zum Tisch tragen könne und seinen ehrlich-traurigen Unmut darüber kundtat, dass er zu allem Übel auch nicht so schnell einen Kaffee bekam. Umso amüsanter, jenen als den Fronter der Westerwald-Kombo Obscure Infinity wieder zu erkennen, der nun auf der Bühne den harten Max gab. Die Jungs hatten einen Platz im Zelt ergattert und schienen mit bester Laune und vollem Enthusiasmus auf die Bretter zu gehen. Persönlich noch völlig unberührt von dieser Truppe muss ich sagen, dass Obscure Infinity für ordentlich Stimmung sorgten und scheinbar auch den ein oder anderen Fan in den ersten Reihe versammelt hatten. Die Songs kamen knackig und Frontmann Jules sorgte für ausreichend Interaktion, um alle bei Laune zu halten. Musikalisch gab es die volle Breitseite schwedischen Lehn-Death Metals, der den Herren glatt von der Hand ging und für ordentlich Nackenrotation sorgte. Hörenswert! [Win]
Ghost Brigade
Ghost Brigade sind keine Unbekannten auf dem Party.San und scheinen regelmäßig für musikalische Auflockerung sorgen zu dürfen. Kein Problem für das sludgige Post-Doom-Melodic-Death-Irgendwas, das die Jungs mit typisch finnischer Gelassenheit und Introvertiertheit garnieren und präsentieren. Abseits der Live-Auftritte, bei denen der aufgeschlossen Musikliebhaber nichts beanstanden dürfte, haben es die Jungs noch nicht in meine heimische Anlage geschafft, vielleicht muss man sich aber einfach mal die härteren Stücke der Schaffensgeschichte herausgreifen, denn das taten Ghost Brigade auch auf dem diesjährigen Party.San und konnten damit mal wieder voll überzeugen. [Fur]
Haradwaith
So, wem Vivus Humare zu humanistisch und durchdacht waren, der konnte jetzt mit Haradwaith glücklich werden. Ursprünglich in Griechenland gegründet, ist die Basis der satanischen Black Metaller seit geraumer Zeit Leipzig und dementsprechend ist man mit dem Gebaren der Band vertraut. Da heißt es als Fotograf, Acht vor fliegenden Bierdosen zu nehmen und außer Schlag- und Trittdistanz zu bleiben. Das ist natürlich alles furchtbar evil und true, konnte aber zumindest heute auch mal musikalisch überzeugen. Zumal sich die Jungs diesmal deutlich zusammen gerissen und lieber ihre Musik haben sprechen lassen. Positiv dazu trägt sicher auch das stabile und homogene Line-Up bei, dass sich nach dem Experiment mit Ex-Endstille-Iblis gefunden hat.
Ach ja Nile. Die hab ich mal vor einigen Zeiten im Hellraiser Leipzig gesehen. Damals noch großer Freund der Band verzog ich mich nach einer nicht enden wollenden
Kaskade aus improvisierten Soli und Melodie-Gewichse irgendwann nach hinten. Seitdem konnten mich die Ägypologen nicht mehr wirklich überzeugen, woran auch das aktuelle, recht umstrittene Album nicht viel ändern konnte. Alles ist aber vergessen, wenn sich die Amis auf ihre Tugenden verlassen und die Songs sauber, schnell und vor allem zielgerichtet auf den Punkt bringen. Und das taten sie heute so gut, dass man sich zurückerinnert fühlte an den 2006er Cryptopsy-Auftritt: Grinsend in einer Menge voll staunender Menschen, die nicht wissen, wie sie darauf bangen sollen. So muss das sein. [Fur]
Immortal
Jaja, man ist mittlerweile total untrue, wenn man Immortal nicht für ihre Selbstironie, das unsaubere Spiel von Abbath oder das Ignorieren der ganz alten Klassiker kritisiert. Das war mir aber alles scheissegal, denn die Könige des Panda-Metal zählen neben Mayhem und Gorgoroth zu meiner musikalischen Metal-Frühprägung. Klar verzockt sich die coolste Sau des Black Metals ständig und kann das Tempo nicht halten. Aber das gehört zu Immortal eben mittlerweile dazu, hier muss sich der Drummer halt mal nach dem Gitarristen richten (Horgh schaut dabei auch nie besonders glücklich drein).
Immortal
Letztlich sind Immortal nur so gut, wie man selber drauf ist. Wenn man dann skeptisch auf die tighteste, härteste Black Metal Show aller Zeiten wartet, kann man nur enttäuscht werden. Man kann sich aber auch zu “In My Kingdom Cold” genüsslich ein Vanille/Schoko-Softeis holen und mit guten Freunden die Party des Tages feiern. Eins waren die 1,5 Stunden mit Immortal nämlich definitiv nicht: Langweilig. Viel mehr Spaß kann man bei einer Black Metal Band einfach nicht haben und wenn man dann ungläubig bei der Dirigenten-Einlage von Großmeister Abbath auf die Frage “Was macht er denn jetzt?” von vorne ein “NA ER ZAUBERT!” bekommt, weiß man, dass man nicht der einzige war, der einfach nur grandios unterhalten wurde. [Fur]
SAMSTAG
“Ein gesundes Frühstück ist ein guter Start in den Tag” - wusste schon Mutti und nach dem ein oder anderen Extrabier zum Samstag tat das auch gut. Während Cashley gerade die Nimmermüden im Zelt bespaßten, genoss man nochmal eine ordentliche Stärkung, denn auch am Samstag kennen die Party.San-Organisatoren keine Gnade: Zum Warmwerden stand heute erstmal heftiger Grind auf dem Programm.
Rectal Smegma
Knallhart ging es los mit Rectal Smegma, die kurzfristig als Ersatz für Rompeprop eingesprungen waren. Musikalisch wurde in die gleiche Kerbe des pornösen GoreGrinds geprügelt, dennoch vermisste man trotz reichlicher Bemühung der Holländer schon den debil/kaputten Humor der holländischen Kollegen. Zumal ja Rompeprop Frontmann Dirty Dr Dente vor Ort war und mit einer Träne im Knopfloch ein bisschen auf Bühne rumfilmte. Rectal Smegma waren natürlich auch nicht von schlechten Eltern und präsentierten mit Songs wie “Creme Bukkake” und “Fuckface” ihr musikalisch ebenfalls sehr ausgefeilte Programm. Vielmehr gibt es dazu nicht zu sagen, außer vielleicht, dass die kranken Holländer wohl das kaputteste/widerlichste Shirt der Festivalsaison vertrieben. Darauf kann man schon stolz sein... [Fur]
Trash Amigos
Mexikaner die keine sind, ein Image das nur aus Hüten und Ponchos besteht und ein Witz, der vergeht wie ein lauer Furz. Die Geschichte um die Trash Amigos ist schnell erzählt und hat keine Pointe. Vorher völlig im Dunkeln tappend, was diese Kombo wohl darbieten wird, war man in den ersten Minuten noch voller Vorfreude auf potentiellen Western-Thrash, was sich dann leider bereits mit dem ersten Song in glücklose Enttäuschung wendete. Trash Amigos, das ist ein Name, der nicht Programm ist und allein dazu dient, halb-garen 0815-Thrash irgendwie doch noch zu verkaufen, ohne zu viel Engagement in die Sache zu stecken. Wohl der verweifelte Versuch Schwedens, nicht auch noch die tausendste Old-School Death Metal-Band rauszuhauen. Schade, denn hier sieht man mal wieder, dass Image heute manchmal schon das letzte Wort gewesen sein kann. [Win]
Cattle Decapitation
“Was sind denn das für Idioten, die da immer ‘U.S.A.!, U.S.A.!’ schreien?” - Das ist Metal Impetus, denn Cattle Decapitation hatten es uns angetan und unseren so schon geringen Verstand mit brutalen Blasts und irren Riff-Geschossen penetriert. So richtig viele Leute konnten mit dem tierliebenden, vegangen Irrsinnsgrind der Marke Anaal Nathrakh wohl nichts anfangen, das hielt uns aber nicht davon ab, schon kurz nach Mittag auf der Wiese unseren privaten Circle-Pit zu eröffnen. Leider ist der Sound an jeder Stelle des Festivalgeländes relativ bescheiden und so kommt das astreine Spiel der Amis nicht so richtig zur Geltung. An diesem Tag wurde niemand zum Fan, wohl dem, der sich vorher schon mit dem anspruchvollen Geballer der Herdenenthaupter beschäftigt hatte. [Fur]
Nocte Obducta
Sehr gespannt war ich auf Nocte Obducta, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mehr über die Jungs gelesen als tatsächlich von ihnen gehört. Gute Plattenkritiken sowie die vielfach verwendeten Attribute „ironisch“, „avangardistisch“ oder „unangepasst“ hatten neugierig gemacht. Und tatsächlich schafften sie es, ihren anspruchsvollen und abwechslungsreichen Black Metal sauber durchzuzocken, hier und da ein „sommerliches Cocktail-Intro“ einzubauen und mit ungekünstelt lustigen Ansagen die Menge bei Laune zu halten. Danke also für die Reunion, ich hätte doch sonst wirklich was verpasst. [Wed]
Archgoat
Was den Christen der Erzengel, ist dem Satanisten seine Erz-Ziege. Tiere aus Erz halten auch länger, teilweise sogar seit 1989. So geschehen bei den Finnen Archgoat, die auf diesem Party.San für mich eine Live-Premiere darstellten. Eine zuweilen positive, aber auch nicht überraschende. Was Archgoat da ablieferten, war eine sehr solide Geschichte, ohne zu große Begeisterung auszulösen. Gut geschossener Black Metal mit viel visueller Show und aggressiver Attitüde. Quasi der Snack für den kleinen BM-Hunger. [Win]
Ragnarok
Wuhu, endlich Black Metal! Hans Fyrste war da und hatte seine Besatzung für Ragnarok mit, was an diesem Abend ruppigen Black Metal aus Norwegen bedeutete. Zwar hat man noch keine neue Platte im Gepäck, doch “Collectors of the King” hallte auch mit zwei Jahren noch ordentlich nach und sorgt live immer noch für Gänsehaut und Jubel. Jedenfalls bei mir. Die Begleitung war da anderer Meinung und gab mir gähnend zu verstehen, dass sie die ganze Veranstaltung langweile, doch das war mir wie so oft egal. Nachdem alle Bilder gemacht waren, gab man sich auch noch den Rest der Show, die mit “In Honour of Satan” und “Stabbed by the Horns” einiges der aktuellen Scheibe enthielt, aber auch älteren Platten ein Zuhause gab. Nichts zu beanstanden. Immer wieder gern. [Win]
Revel In Flesh
Auch die Chapel of Disease-Labelkollegen Revel in Flesh haben ihre 25 Minuten im Zelt bekommen, was dafür spricht, dass es augenscheinlich diverse Verträge zwischen F.D.A. Rekotz und dem Party.San gab. Gut für alle Anhänger des frischen Death Metals, denn für die große Bühne wären die Schwäbisch Gmünder sicher nicht gebucht worden. Nicht, weil Revel In Flesh dafür nicht gut genug wären, aber einige Übungsrunden in den Zelten deutscher Festivals sind hier sicher nicht schlecht. Die Jungs kann man im Auge behalten. [Win]
Mortjuri
Mortjuri sind definitiv Kandidaten für die Underground-Bühne. Im Großraum Sachsen-Thüringen sind die Jenaer definitiv keine Unbekannten, darüber hinaus wird ihr Black/Death wohl nur eingeweihten bekannt sein. Dazu trägt vielleicht auch bei, dass man nach einigen Besetzungswechseln noch auf einen Nachfolger zum 2008er Debüt “...desoulate” wartet. Was an neuen Songs präsentiert wurde, ist aber ziemlich vielversprechend.
Kali Yuga sind was ihren Underground-Status angeht, ähnlich gut vernetzt wie Mortjuri. Hilfreich ist sich, wenn der Sänger auch gleichzeitig sein eigenes Metalfestival organisiert, was aber nicht heißen soll, dass es sich bei den Thüringern um musikalische Leichtgewichte handelt. Der melodische Death Metal mit leichtem Core-Einschlag weiß nämlich auch live immer zu überzeugen. [Fur]
Skullcrusher-Enni
Insomniun
Insomnium standen bei mir auf der Liste der noch nicht gesehen Bands und da mich zumindest ihr drittes Album “Above The Weeping World” extrem begeistert hatte, war ich dementsprechend gespannt auf den Auftritt der Finnen. Vielen ging das wohl nicht so, denn hier konnte man bequem bis kurz vor die Bühne stapfen und sich seinen akustischen Sweetspot suchen, ohne drängeln zu müssen. Zum Drängeln war aber eh keiner motiviert, vielmehr genossen viele mit geschlossenen Augen den melancholischen Death Metal der Finnen. Der Sound ist funktional, aber nicht ganz perfekt. Stören tut das nicht, denn die Jungs spielen sich sauber und gut gelaunt durch ein Set, das sowohl alte als auch neue Fans zufrieden gestellt haben dürfte. [Fur]
Venenum
Einige Kollegen haben schwärmend von den heimischen Deathern Venenum gesprochen, welche sich vor Tankard im Zelt präsentiert haben. Musikalisch war es auch ziemlich gut und sehr soli-esk, was man hier geboten bekam, nur licht-technisch war nicht viel zu machen. Venenum hatte es in eine Dunkelheit verschlagen, die mit den Augen kaum zu durchdringen war. Aber sei es drum, man wollte ja mehr hören als sehen und was da im Ohr ankam, machte wirklich Lust auf mehr. Einem Nachweis zufolge wurde “Crown of Revelation” gespielt und mit Blick auf die Tatsache, dass man bisher nur die 2011er EP “Venenum” vorzeigen kann, vermutlich auch alle anderen Titel dieser Platte. Fans schienen die Jungs jedenfalls genug zu haben. [Win]
Tankard
Der Jojo-Effekt ist ein Teufel, den Tankard-Sänger Gerre nur zu gut kennt. Hatte der Mann zu Beginn des letzten Jahres kaum noch Bauch, lunzte beim Party.San schon so langsam wieder die Wampe unter seinem Shirt hervor. Wir als Styling-Berater können da nur sagen, “Gerre, nach 5 Bier, immer 10 Sit-Ups!”. Musikalisch scheint der Wanst aber keine Rolle zu spielen, außer dass die sympathische Front-Röhre immer noch deutlich agiler ist, als zu früheren Zeiten. Das Publikum schien wirklich Bock auf Tankard zu haben und Gerres Befürchtungen, als einzige Pop-Band des Abends nicht Fuß fassen zu können, wurde bereits mit den ersten Songs pulverisiert und das Publikum drehte bei “Freibier”, “(Empty) Tankard” und “A Girl Called Cerveza” richtig auf. [Win]
Wenn man Kristoffer backstage so umherlaufen sieht, zurückhaltend und fast schüchtern, möchte man ihm lieber ein Eis kaufen als ihn auf die Bühne vor tausende erwartungsvolle Metaller zu schicken. Ich weiß also nicht welche Zauberkugel er vor dem Auftritt durchläuft, aber sobald er vor das Publikum tritt, strotzt er nur so vor Selbstbewusstsein, ist präsent und absolut einnehmend. Einen weiteren Sympathiepunkt erhielten Naglfar für ihre Setlist:
Naglfar
Auch wenn sie gerade erst ihr neues Album Téras veröffentlicht haben, prügelten sie es nicht rücksichtslos durch, sondern beglückten mit älteren Stücken wie „I am vengeance“, „A Swarm of Plagues“ oder sogar „The Brimstone Gate“. Auch der Sound konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten deutlich mehr überzeugen, als bei ihrem letzten Party.San-Auftritt vor 6 Jahren. Für kurze Verwirrung sorgte lediglich der anfängliche Ausfall von Kristoffers Mikro, der sich fast einen kompletten Song umsonst verausgabte. Was soll’s, insgesamt ein fetter Auftritt, der nach sechs Jahren Party.San-Abstinenz auch bitter nötig war. [Wed]
Behemoth, oh Behemoth. Was soll man eigentlich noch zu Behemoth sagen? Die sind durch Fronter Adam “Nergal” Darski derzeit so populär, dass man gar nicht mehr umhin kommt, sich irgendwie mit den Polen zu beschäftigen. Es fällt beinahe auch schon schwer, die Männer nicht irgendwo spielen zu sehen, denn Nergal hat sich scheinbar vorgenommen, aus Behemoth die Manowar des Black Metals zu machen. Dabei kann man nicht einmal irgendwas Negatives über ihre Live-Auftritte sagen, denn natürlich kann man hier alles spielen. Wäre es anders, würden wahrscheinlich nachher im Tourbus die Fetzen fliegen. Behemoth ist zu einem Unternehmen geworden, bei welchem Herr Darski der hyper-aktive Vorstandsvorsitzende und Inhaber ist, der auch gleichzeitig den Pressesprecher mimt und die Zügel für das Marketing in den Händen hält. Black Metal ist hier ein echter Full-Time-Job und vielleicht ist das (obgleich man ihn dazu teilweise auch beglückwünschen kann) die Ebene, auf der man Kritik üben kann.
Behemoth
Schon immer haben Behemoth durch Sauberkeit, Geschwindigkeit und Perfektion geglänzt, aber es gab damals noch diesen Funken, der eine Verbindung zum Publikum hergestellt hat. Auch wenn Nergal nie der große Unterhalter war, war er doch als Person präsent. Heutzutage ist er versteckt unter Masken, beschäftigt mit Bühnenshow und Choreographie und nebenbei Zeitplan-Manager. Dabei ist es über alles hinweg beachtenswert, was der Mann nach seiner schweren Krankheit noch leistet. Ohne vielleicht zu fragen, ob da weniger nicht mehr wäre. Hier scheiden sich die Geister, doch so brachial und perfekt die Behemoth-Shows sind, so unpersönlich sind sie geworden. Muss es wirklich eine Glitterkanone am Ende sein? Und wieso braucht man zu jedem Song ein anderes Kostüm? Das sind alles Sachen, die mich an Behemoth nie interessiert haben, aber derzeit leider voll im Vordergrund stehen. Bei allem Klagen: Man kann froh sein, dass man Behemoth überhaupt noch sehen kann und da bin ich für jeden Gig dankbar. [Win]
FAZIT
Das Party.San nähert sich bei seinem zweiten Durchgang auf dem Flughafen Schlotheim der organisatorischen Perfektion. Kleine Unstimmigkeiten des letzten Jahres und so gab es weder von den Bands noch von der Presse noch von den Besuchern irgendwelche Beschwerden zu hören. Trotz zwei paralleler Veranstaltung (eine davon mit praktisch denselben Bands im billigeren Tschechien) bleiben die Besucherzahlen seit Jahren stabil. Das ist nicht nur das Ergebnis einer ausgezeichneten Organisation und eines ausgewogenen Line-Ups, sondern auch einem Selbstverständnis zu verdanken, das die Musik in den Vordergrund stellt, und auf eine familiäre Atmosphäre statt ständigem Wachstum setzt. So darf es gerne bleiben! [Fur]