Lang erwartet und drauf gefreut wie ein Schnitzel hieß es am 19.09. endlich nach Berlin zu reisen, um ein großartiges Lineup aus Black und Death Metal zu erleben.

Sworn
Sworn

Das Spektakel eröffneten Sworn, die Norweger aus Bergen.
Sie lieferten eine gute, selbstbewußte Show mit abwechslungsreichen Songs und begeisterten die noch kleine Menge an langhaarigen Gästen mit gutem und recht schnellem Black Metal.
Eine sehr sympathische Band, die man sich auf jeden Fall wieder live anschauen sollte!

Helrunar
Helrunar

Nach einer recht schnellen Umbaupause füllte sich das K17 mehr und mehr und nun betraten Helrunar die Bühne.
Auf Skandinavischem Black Metal folgte deutscher Pagan Black Metal. Die Münster Horde überzeugte wie immer und bewiesen, wie man gute deutsche Texte schreibt. Die Playlist enthielt eine gute Mischung aus alten und aktuellen Songs. Highlights waren neben dem Song „Frostnacht“ vom gleichnamigen Album auch das taufrische Material vom kommenden Album Baldr ok Íss. Hymnisch und getragen war die Stimmung, die das K17 für eine gute halbe Stunde in ein schönes Schwarz tauchte.

Aborted
Aborted

Nach Black nun wieder Death Metal, Grind und auch ein bisschen Core.
Es war Zeit für Aborted. Die Belgier, die es immer wieder schaffen die Massen in Bewegung zu bringen. Von der ersten Minute an war die Bühne voller Energie. Frontmann Svencho stürzte von einer Ecke in die andere und mir schien, er hatte sich den leckeren koffeinhaltigen Getränken verschworen. Es sollte allen recht sein, denn die Kapelle riss jeden mit.
Fetter Sound der ständig in die Fresse ballert und ordentlich nach vorne geht. Die Gäste wippten keck mir dem Fuße zur aufgespielten Melodei. Auch Nico, der Frontmann von der Berliner Stromgitarrenkapelle The Ocean ließ es nicht nehmen, sein kurzes Haupthaar zu schütteln und die Hüfte zu schwingen. Die Belgier walzten sich von vorne nach hinten durch und die Besucher hatten nun eine gute Betriebstemperatur erreicht.
Vor dem letzten Song ließ Svencho dann verlauten: „Are you ready for BEHEMOTH?!"
Und so sollte es dann auch sein…

Behemoth
Behemoth

Eine kurze Abkühlung konnte sich jeder verschaffen, denn die Umbaupause dauerte diesmal etwas länger.
Der Headliner Behemoth machte sich bereit. Schon die 15 Minuten Schlagzeugcheck von Zbigniew Robert „Inferno“ Prominski waren es wert zu warten und einfach zu staunen. So ein tighter Trommler darf das! Dann hieß es Ohren gespitzt…
Die Show begann. Gänsehautfeeling von Anfang an. Die ersten Töne kitzelten bei den meisten ein breites Grinsen heraus, das sich dann in laute Behemoth-Rufe und Nackenschwingen umschlug.
Die Polen sind einfach immer wieder der Hammer und heben sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus Black und Death Metal von der Masse ab. Es ist ein Ohrenschmaus dieser Kapelle zu lauschen und es wurde mal wieder vor Augen geführt, dass Religion nicht zwingend zur Glückseligkeit führt. Glücklich waren alle im K17, die eine saustarke Songmischung aus dem Repertoire der polnischen Ungeheuern zu hören bekamen.
Kracher wie „Demigod“ oder „Conquer All“ ließen die Bude kochen. Nergal war auch zum Plaudern aufgelegt und verkündete, dass er sich hier in Berlin verdammt wohl fühlt und wieder gern in Deutschland spielt. Das Kompliment ging natürlich runter wie Öl.
Zu guter Letzt spielten sie einen Coversong… zum Erstaunen vieler, denn es handelte sich um Turbonegro's „I Got Erection“. Wer hätte das gedacht. Alle anwesenden Turbojugendmitglieder werden sich gefreut haben. Andere Bands werden es in Zukunft schwer haben, das zu toppen!


Ein großes Lob an den Sound im K17.
Das war seit langem mal wieder ein Konzert, wie es sich anhören sollte.