„Comprised of the band’s first two demo-tapes, „New Order“ and „The Annihilator“, the Finn’s debut combines the raw and brutal assault of acts like early Pestilence, Grave and Bolt Thrower with the creeping doom of Asphyx and Demigod, all with an unabashedly no-frills and old-school attitude.“
Hui, Hellthrasher Productions stapeln in ihrer Bandbeschreibung ja total tief, um dann natürlich hoch zu gewinnen. Tatsächlich lässt sich in dem rauen Death Metal der finnischen Band ganz klar erkennen, wer die Vorbilder sind, wobei vor allem der Gesang in manchen Stücken an Martin van Drunen erinnert, ohne allerdings die Verzweiflung des holländischen Urgesteins zu erreichen.
Wirft man einen Blick aufs (digitale) Album, erscheinen 6 Songs etwas wenig, dennoch kommt die Band auf über 50 Minuten Spielzeit. Dafür sind drei Stücke mit über zehn Minuten Spielzeit verantwortlich, die beweisen, dass die Band weiß, wie man lange Songs interessant gestalten kann. Man spürt aber auch immer woher sie das wissen. Ohne jetzt zu sehr auf der klaren Inspiration einzuhacken, muss man jedoch neidlos anerkennen, dass die junge Band einen verdammt authentischen Stiefel spielt und verstanden hat, worum es im Death Metal geht: Riffs!
Soundtechnisch verliert „Devastate“ leider allerdings gegen jede Erstlingsscheiben der genannten Vorbildbands. Der Bass ist oft nur schwach auszumachen (vor allem leider in den schleppenden Passagen) und auch die Gitarren verstecken sich oft ziemlich dünnhäutig hinter dem Gesang. Was am Ende eines Hördurchgangs bleibt, ist deshalb das starke Gefühl, mal wieder „Into The Grave“ oder „The Rack“ aus dem Plattenschrank zu holen und damit seine Nachbarn zu ärgern. Freunden alter Death Metal Kunst kann man „Devastate“ jedoch trotzdem empfehlen, fette Riffs und das authentische Hörgefühl sind wohl die Argumente, die dafür bestimmend sind.