Hatten die drei Münsteraner schon mit ihrer selbstproduzierten Demo-CD Gratr (2003) die deutsche Black Metal Szene aufhorchen lassen, stand nach der Unterzeichnung bei Lupus Lounge der Veröffentlichung ihres ersten regulären Albums nichts mehr im Weg. Als erstes fällt das hochwertig gemachte Digipack auf, bei dem einzig das fest eingeklebte Booklet ein wenig die Stimmung trübt. Doch zur Musik:
Hier liefern Helrunar den Beweis, wie epischer Black/Pagan Metal aus Deutschland klingen sollte. Zusammen mit den drei Dunkelmännern durchstreift man Wälder, begegnet alten heidnischen Mythen oder versinkt in die Abgründe der menschlichen Seele. Dabei entfalten ihre Lieder einen Klangzauber der das Gefühl vermittelt, auf ihren Streifzügen dabei zu sein. Jeder einzelne Song hat die Kraft dem Hörer auch im Sommer einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen. Dabei wechseln die Jungs so mühelos zwischen Akustikpassagen, wildem Highspeedgeknüppel, lyrischen Erzählung und hasserfülltem Gekreische, dass es eine Freude ist, ihnen zuzuhören. Hierbei hilft auch die makellose Produktion, kein Instrument wird vernachlässigt, Dionysos Saiteninstrumente können genügend Druck aufbauen und trotzdem Winterstürme entfachen, Alsvartr trommelt sich abwechslungsreich durch die Nebelschwaden und Skald Draugirs Gesang ist schaurig schön, bleibt aber durchgehend verständlich. Was die Jungs mit Frostnacht abliefern ist für eine Debutveröffentlichung absolut bemerkenswert. Hier ist etwas Großes am wachsen!