Zu meiner Schande waren mir In Blackest Velvet bisher völlig unbekannt, dabei treiben die Rheinländer doch seit mittlerweile zehn Jahren ihr Unwesen. Verantwortlich für diesen Mißstand dürften wohl die Plattenfirmen sein, die sich immernoch weigern, die Jungs unter Vertrag zu nehmen. Am Können und Willen der Band liegts aber nicht, denn "InSuiSight" wirkt auf den ersten Blick unerwartet professionell. Komplett mit durchdachtem Design, Booklet und CD-Cover stand nur die Frage zur Debatte ob der Inhalt mit der Verpackung mithalten könne.
Die Antwort darauf ist geschmacksabhängig. Alle, die etwas für modernen melodischen Death Metal übrig haben, dürfen hier bedenkenlos zugreifen. Der Sound steht Szenegrößen wie In Flames in keinster Weise nach. Können die Schweden kaum noch mit frischen Ideen aufwarten, bieten die Deutschen in den fünf Songs (Nothingness als Instrumental nicht gezählt) jedoch genug frische Ideen um aus dem Melo-Death Einheitsbrei heutiger Zeiten herauszuragen. Neu erfunden wird das Rad zwar auch hier nicht, man spürt doch öfter den Göteborgdeath im kreisenden Nacken, aber das muss ja kein Nachteil sein, wenn man es schafft, der Musik seinen Stempel aufzudrücken. In Blackest Velvet umschiffen so gekonnt die Belanglosigkeit und sind auf jeden Fall im Auge zu behalten. Für fünf Euro gibts also einen ordentlichen Batzen Musik auf die Ohren, der dank seiner Herkunft zwar den Titel "Underground" verdient hat, aufgrund der Qualität jedoch Major-Label Niveau ist...wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl war!
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CD's und Infos unter: www.inblackestvelvet.de