Legion Of The Damned machen dort weiter, wo sie im letzten Jahr aufgehört haben, was eine ziemliche Untertreibung ist. Denn eigentlich kann man "Son Of The Jackal" direkt hinter den Erstling hängen und dürfte bis auf winzige Änderungen in der Produktion keine Unterschiede merken. Weiterentwicklung sieht anders aus. Natürlich funktioniert das neue Album auch irgendwie und fehlende Variation im Riffing wird verstärkt durch Tempowechsel ausgegeichen. Zumindest versuchen sie es, aber da wie beim Vorgänger jeder Song gleich aufgebaut ist, macht es fast keinen Unterschied ob nun langsam oder schnell geschrammelt wird. Im Legoprinzip werden auf immer gleiche Weise Breaks und Bridges eingeschoben, bis dann wieder rumgeschrammelt wird. Vor allem von Drummer Erik Fleuren bin ich von seeligen Occultzeiten mehr gewohnt. Man kann nur darüber mutmaßen, warum sich seit "Malevolent Creation" alles im gleichen Rythmusrahmen abspielt. Interessanterweise war von Sänger Maurice Swinkels im Interview zu lesen, dass die Lyrics und der Gesang im Hintergrund stünden und man sich vor allem auf die Musik konzentrieren möchte. In Anbetracht dieser Aussage kann es schon verwundern, dass über fast jedes Riff nichtssagender Gesang ertönt und die mal wieder belanglosen Lyrics die Songs nicht wirklich aufbessern. Etwas mehr Luft für die einzelnen Riffs hätte den Songs vielleicht gut getan.

Als bemerkenswerte Songs, die es aufgrund etwas "frischerer Riffideen" schaffen, sich länger in den Gehörgängen einzunisten, lassen sich "Undead Stillborn", "Death Is My Master" und "Diabolist" aus dem Einheitsbrei herauspicken. Etwas wenig, um als Album längerbleibenden Eindruck zu hinterlassen. Anscheinend konnte auch der neue Bassist keine Impulse setzen.

Man darf sich nach 37 Minuten schon fragen ob man diese CD denn nun braucht, wenn man schon im Besitz des Vorgängers ist, der immerhin mit einer gewissen Halbwertzeit aufzuwarten weiß. Natürlich ist das Album fett produziert und ein Death/Thrash Brett vor dem Herren. Nur prophezeihe ich, dass "Sons Of The Jackal" schneller Staub ansetzt, als die Porzellanfigurensammlung meiner Mutter. Abwechslung und Inspiration sieht anders aus.

Legion Of The Damned · Sons of the Jackal · 2007

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 28.02.2007

5 / 10

Playlist

01 - Son of the Jackal
02 - Undead Stillborn
03 - Avenging Archangel
04 - Death is my Master (Slay for Kali)
05 - Sepulchral Ghoul
06 - Seven Heads They Slumber
07 - Infernal Wrath
08 - Atomicide
09 - Ten Horns Arise
10 - Diabolist