Der Opener „Silent Landscape“ kommt schon nach den ersten Takten recht vielversprechend daher. Dieser Song hat eigentlich alles: Geschwindigkeit, Melodie und einen einprägsamen Rhythmus. Leider jedoch auch alles, was die Österreicher auf diesem Album zu bieten haben. Was folgt ist etwas mehr als eine halbe Stunde ohne Höhen und Tiefen. Auch der Titeltrack „Phantasm“ sticht in keiner Weise aus dem Album heraus. Um mich nicht falsch zu verstehen: was das Quintett hier abgeliefert hat, ist nicht schlecht. Allerdings auch nicht mehr als gute Hausmannskost.

Das ganze Album könnte viel dynamischer sein, wenn auch das Schlagzeug mal einen anderen Rhythmus vorlegen würde. Nach einer Weile nimmt man in jedem Song nur noch ein Bumm-Tschak-Bumm-Tschak wahr. Durch seine Monotonie trägt es stark zur Langeweile bei, die sich spätestens ab „So Far ...“ ankündigt. Zwar wird es ab „The Inner Revenge Of Nature“ wieder ein wenig abwechslungsreicher, aber dennoch klingt alles wie schonmal gehört. An den Gitarren und den Vocals gibt es jedoch nichts zu meckern, auch wenn hier keine Meisterleistungen zu erwarten sind.

Das Songwriting für dieses Album kann als weniger kreativ bezeichnet werden. Dafür gleichen sich die Songs zu sehr und vermischen sich zu einem Einheitsbrei. Irgendwie scheinen Hellsaw bei diesem Werk die Ideen abhanden gekommen zu sein. Das was die fünf Jungs machen, machen sie zwar gut, aber zig andere Bands können es genauso gut. Zum Schluss sei jedoch noch festgehalten, dass sich „Phantasm“ meiner Meinung nach recht gut zur musikalischen Begleitung bei längeren Fahrten auf der Landstraße eignet.

Im Großen und Ganzen ist „Phantasm“ allen Hörern zu empfehlen, die auf ordentlichen, straighten Black Metal schwören. Für all jene lohnt sich ein Kauf definitiv. Wer auf der Suche nach etwas Neuem ist, sollte die Scheibe im Regal stehen lassen.