Es gibt Tage, da bekommt man eine neue Promo und denkt sich, dass es großartig ist, solche guten Bands entdeckt zu haben. Dann gibt es aber auch Tage, wo man sich wünscht, diesen Silberling niemals in jegliche Abspielgeräte eingelegt zu haben. Heute ist leider so ein Tag und den Grund dafür liefern The Arrival of Satan mit ihrem neuen Machwerk „Vexing Verses“. Schon der Promotion-Text der Franzosen lässt einen etwas zweifeln, denn dort ist oft die Rede von der großartigen Chance, endlich Satan zu empfangen. Und der Ehre, welche einem zu Teil wird, sobald man dieses Album in den Händen halten darf. Eine äußerst fragwürdige Aussage, wenn man bedenkt, dass man hier neun Songs geboten bekommt, welche sich weder in Rhythmus noch in Klang voneinander unterscheiden. Achtunddreißig Minuten voll gepackt mit kratzigen, rauschenden Gitarren-Fragmenten. Ein völlig übersteuerter Bass und etliche andere undefinierbare Störgeräusche, welche eher an eine Übertragungsstörung als an Musik erinnern. Es gibt großartigen Black Metal. Rohen, harten und thrashigen Black Metal. Doch wahllos aneinander geschmissene „Riffs“, dessen Unhörbarkeit schlichtweg durch Rauschen überdeckt wird und durch kaum wahrnehmbares Gekreische unterlegt wird? Das wird auch bei noch so starker Neigung zum Satanismus kein vernünftiger Black Metal. Man hätte sich vielleicht mehr mit der Musik, denn mit Satan beschäftigen sollen. Und das, wo doch nur ein paar Tage zuvor so großartiger Black Metal aus dem Hause „Black Hate“ kam. Man kann einfach keine Aspekte an dieser Scheibe finden, die positiv für „Vexing Verses“ sprechen könnten. Und auch wenn ich jetzt die Rache Satans erdulden muss. Lasst die Finger hiervon, eure Ohren werden es euch danken. In diesem Sinne, auch Satan will guten Black Metal hören.